Zitate aus Zuschriften von Freunden und Unterstützern


Ich bin der festen Überzeugung, daß ein Kommunales Kino wie das CinéMayence gerade in der heutigen Zeit von größter Bedeutung ist. Film ist DAS Leitmedium unseres neuen Jahrhunderts, dessen Kenntnis in alle Bevölkerungsschichten getragen werden muss. Bei allem Respekt für die letzten Programmkinos und auch für die Multiplexe, die ja unsere heutige Kinolandschaft bestimmen: Nur ein Kommunales Kino kann Filmkultur in all ihren Facetten vermitteln und so hoffentlich auch für die Zukunft am Leben erhalten.
Das weltoffene Programm Eures Kinos mit Filmen aus allen Himmelsrichtungen der Erde in ihrer jeweiligen Originalsprache öffnet den Blick auf die Kunst und Kultur unserer zwar globalisierten, aber für die meisten doch sonst fremd bleibenden Welt.
Als Begegnungsstätte und Forum haben Kommunale Kinos außerdem eine wichtige Funktion der gesellschaftlichen Integration – der Integration verschiedener Kulturen sowie verschiedener Generationen in einem gemeinsamen Erlebnisraum. Das gleichzeitig intime wie kommunikative Ambiente des CinéMayence erfüllt für ein Publikum unterschiedlichster Herkunft und aller Altersgruppen diese unverzichtbare Aufgabe im kulturellen Leben Eurer Stadt.

Wim Wenders (Berlin, 15.11.06)

  • Mit sehr geringen Mitteln und viel ehrenamtlichem Engagement leistet das einzige Kommunale Kino in Rheinland-Pfalz Erstaunliches. Hier findet deutsche und internationale Filmkunst ihren Ort, hier gibt es Gespräche mit Regisseuren und Schauspielern, Aufführungen von Stummfilm mit Musik, Workshops und Symposien (...)
    Aus unserer Sicht lässt sich gerade in einer Stadt, in der Filmwissenschaft an der Universität und am IMG gelehrt wird und in der der größte Fernsehsender Europas sitzt, nicht auf eine lebendige Film- und Kinoszene verzichten.
    Daher möchten wie Sie sehr ernsthaft bitten: Zerstören Sie nicht eine in zwanzig Jahren gewachsene Institution. Die finanzielle Ersparnis wäre gering und das Wissen, die Erfahrung und die Kontakte, die bei der AG Stadtkino bestehen, lassen sich später nicht noch einmal finden. Vor allem aber: Der Verlust der Filmkultur in Mainz und Umgebung wäre enorm.

    Prof. Dr. h.c. Hilmar Hoffmann & Claudia Dillmann (Deutsches Filminstitut)

  • Die Schließung des Kinos Cine Mayènce wäre mir unverständlich. Ich bin in Spanien aufgewachsen, und meine Mutter ist aus Deutschland, beherrsche daher beide Sprachen fließend. Ich bin für dieses Wissen dankbar. Um mich in Sprachen weiterzubilden, helfen mir Filme in Originalsprache sehr. Das Cine Mayènce bietet sie in Italienisch, Spanisch, Englisch, Türkisch und Französisch an ! Ein unermessener Schatz ! (...)
    Außerdem hat das Cine Mayènce einen ganz besonderen Flair. Man fühlt sich wie in einem Kino der früheren Jahre zurückversetzt, was in Kinoliebhabenden eine angenehme, ruhige Athmosphäre entstehen lässt (...)
    Die Auswahl der Filme ist phantastisch und mit großer Sorgfältigkeit für Leute, die von Bildung und Kultur noch etwas halten, ausgesucht werden. Dies lässt Kinoliebhabende spüren, dass sie willkommen sind.
    (I.S., Zuschauer, E-Mail vom 18.10.06)

  • Wir schätzen das CinéMayence als wichtige kulturelle Institution, die in ihrer Sparte, dem Film, in Mainz einzigartig und unverzichtbar ist (...)
    Besonders die lange Nacht des politischen Kurzfilms, bei denen unsere Firma in den letzten Jahren personell und durch Filme vertreten war, gehört zu den unverzichtbaren Veranstaltungen. Einmal um das Medium Kurzfilm adäquat im Kino einem größeren Publikum präsentieren zu können. Zum anderen um die Zuschauer für zentrale gesellschaftliche und politische Themen zu sensibilisieren bzw. um das politische Bewusstsein für Menschenrechte und Menschenwürde zu schärfen. Dies sollte gerade heutzutage weiter ermöglicht werden (...)

    (Kooperations- und Geschäftspartner, 31.10.06)

  • Ich bin Schüler in Mainz, 18 Jahre alt und regelmäßiger und begeisterter Besucher des CinéMayence (...)
    Meiner Meinung nach, sollte Kultur sich auch immer an die Jugend richten und sich ihr öffnen. Das CinéMayence hat vor kurzem zwei wunderbare und sehr interessante Dokumentationen besonders für Schüler im Vorabendprogramm für einen sehr, sehr niedrigen Eintrittspreis vorgeführt. Sicher hat das CinéMayence dadurch ein neues Publikum entdeckt - so, wie neue Besucher das CinéMayence für sich entdeckt haben. Als Schüler nehme ich gerne die vergünstigten Eintrittspreise im CinéMayence in Anspruch, sowie die Möglichkeit, wunderbare Filme in einer tollen Atmosphäre zu genießen (...)

    (Brief eines Zuschauers an den Oberbürgermeister, 18.10.06)

  • Besonders die Kommunalen Kinos, die sich fern kommerzieller Zwänge bewegen können, speisen ihr Programm aus dem reichhaltigen Fundus der Filmgeschichte, zeigen die Arbeiten junger Filmhochschulstudenten und – was gerade heute sehr wichtig ist – öffnen den Blick für ferne Welten und unbekannte Kulturen. Filme aus dem Iran oder Burkina Faso, aus Thailand oder aus Venezuela - sonst nur auf internationalen Festivals zu sehen – bekommen hier ihre Chance.
    In dieser Tradition steht das Cinemayence, das als einziges Kommunales Kino in Rheinland-Pfalz für die Stadt Mainz und das Bundesland von unschätzbarer Bedeutung ist (...)
    Der hier skizzierten kulturellen und sozialen Bedeutung steht allerdings eine viel zu geringe finanzielle Förderung des Cinemayence gegenüber, das ohne das große ehrenamtliche Engagement nicht existieren würde. Eine zukunftsweisende Politik sollte sich die Aufrechterhaltung und Absicherung dieses wichtigen kulturellen Segments zum Ziel setzen und nicht aus kurzsichtigen finanzpolitischen Erwägungen (zumal mit äußerst geringem Einsparpotential) ein über Jahre gewachsenes Zentrum der Filmkultur zerstören.

    (Kinobüro im Filmbüro Hessen, 3.11.06)

  • Nur in dieser Art von Kino, das in erster Linie der Kultur und nicht dem Kommerz verpflichtet ist, hatten junge Mainzer Filme- und Medienmacher die Möglichkeit, ihre (noch) nicht kommerziellen Werke einem breiten, kulturinteressierten Publikum zu präsentieren, der Kritik auszusetzen und dadurch zu lernen.
    Viele dieser jungen Mainzer Filmemacher studieren mittlerweile auf Filmhochschulen oder haben bereits den Sprung in eine professionelle Laufbahn geschafft; auch beim ZDF. Ihre Filme, die ihre Premiere in Mainz hatten, laufen nun weltweit auf Festivals oder im Fernsehen.

    (Filmemacher und Produzent, Berlin 15.10.06)

  • Als Kooperationspartner des Cinemayence und wie Sie selbst dem kulturellen Geschehen im Maison de France eng verbunden, appellieren wir an Sie und die Stadtratsfraktionen, diesen Förderungsentzug unbedingt zu verhindern. Es handelt sich nur um einen recht geringen Betrag, dessen Wegfall aber große negative Folgewirkungen hätte. Eine solche über lange Zeit gewachsene Institution muss man erhalten, da man sie bei besserer Kassenlage nicht einfach wieder neu aus dem Boden stampfen kann.
    Das Cinemayence ist der einzige Ort in Mainz, wo man kontinuierlich qualitativ hochwertige Filme aus allen Ländern und allen Epochen sehen kann. Für uns ist es besonders von Bedeutung, dass hier viele gute Filme in französischer Sprache gezeigt werden. In der Erhaltung dieser Plattform kann sich erweisen, dass die vielen Bekenntnisse zum Französischen politisch wirklich ernst gemeint sind.
    Das Cinemayence ist unverzichtbar und wir zählen auf Sie, dass Sie sich für seine Erhaltung einsetzen.

    (Brief einer Partnerorganisation an den Kulturdezernenten, 3.11.06)

  • Lieber Herr Dr. Krawietz, mit Betroffenheit und Erstaunen habe ich von den Vernichtungsplänen für Das Kommunale Kino, für CineMayence, gehört und gelesen. Das wäre, aus meiner Sicht, ein trauriger und dramatischer Fehler. Es kann doch nicht sein, daß in einer Landeshauptstadt mit mindestens 4 akademischen Medienausbildungseinrichtungen die Stadtväter, die übrigens gern von der „Medien-Stadt Mainz“ sprechen, die (nötigen) Einsparungen ausgerechnet mit den 65.000 € des Kommunalen Kinos begleichen wollten.
    Es wäre eine Anmaßung meinerseits zu suggerieren, wo schon eher die Finanzbremse angesetzt werden könnte. Doch nach Pisa-Jammer und bei aufkommender Abwanderungstendenz der akademischen Jugend scheint es mir extrem kontraproduktiv zu sein, eine kulturelle, öffentliche, für ihre Qualität mehrmals ausgezeichnete Einrichtung zu liquidieren (...)

    (Universitätsprofessor, 24.10.06)

  • Mit Entsetzen und Trauer habe ich gehört, dass einige Mitglieder des Stadtrats die Schließung des kommunalen Kinos erwägen. Ich sehe natürlich ein, dass im Zuge der leeren Kassen Kürzungen notwendig sind, doch glaube ich, dass Mainz einen gefährlichen Weg geht: Schon jetzt erscheint mir Einkaufen in der Innenstadt unattraktiv zu sein, da fast alle individuellen Geschäfte aufgegeben haben und hauptsächlich Kettenläden mit billigen Ramschartikeln übrig bleiben. Und nun soll auch noch ein kommunales Kino mit ausgezeichneten Filmen geschlossen werden (...)
    Schicken Sie uns nicht zum Einkaufen und zur Kultur in benachbarte Städte (...)
    Viele Bürger hoffen auf Ihre Hilfe.

    (Brief an den Kulturdezernenten einer Zuschauerin, 19.10.06)