5 Jahre CinéMayence - 15 Jahre AG Stadtkino e.V.


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Höhepunkte aus 15 Jahren

(Archiv/Stand: 2000)

Nach ersten Gastspielen im Rathaus-Hörsaal veranstalteten wir 1986 mit" Unabhängige Filmszene New York" zum ersten Mal eine thematische Filmreihe.

Bild KUZ

Von Stadtkino-Mitgliedern aus der Redaktion "Das kleine Fernsehspiel" initiiert, zeigten wir 4 neue amerikanische Filme, die vom ZDF produziert waren. Da uns kein Kinosaal, sondern die kahle Halle des Kulturzentrums als Aufführungsort für ein Wochenende zur Verfügung stand, machten wir aus der Not eine Tugend und sorgten mit Dias, Lichteffekten, Graffitimalerei und brennenden Mülltonnen für das richtige New-York-Ambiente.

1987 knüpften wir mit der Multimedia-Performance "Lucid Possession" an: Film - Licht - Tanz - Musik aus New York City.

Die wohl bedeutendste Veranstaltung des Jahres 1988, war die Aufführung des mehrstündigen Films "Shoah" im Stadttheater Mainz.
Bild CineFantom

Im gleichen Jahr zeigten wir mit "Junge sowjetische Filmavantgarde aus Leningrad, Riga und Tallinn" zum ersten Mal in Deutschland direkt eingeladene Filme, die als sogenanntes Parallelkino außerhalb der staatlichen Aufsicht entstanden sind.

1989 beteiligten wir uns mit einer umfangreichen Filmreihe an den Veranstaltungen zum 50. Jahrestag des Zweiten Weltkriegs.

Bild Metropolis

Ein großer Erfolg war 1989 die Aufführung des Filmklassikers "Metropolis" mit Live-Musikbegleitung durch Pierre Oser und Frank Strobel, der heute Leiter des Babelsberger Filmorchesters ist.


Bild Medienkunst

1990 betrat das Stadtkino zusammen mit dem KOB 8 MediaArtNetwork neues Terrain: In der Veranstaltungsreihe "VideoCafé" wurde erstmals und bundesweit beachtet internationale Videokunst und Computergrafik in einem dem Medium angemessenen Café-Ambiente auf Monitoren vorgestellt. Zu den Folgeveranstaltungen waren als Kuratoren u.a. in Mainz:
Dr. Ryszard W. Kluszczynski (heute Direktor der Medienabteilung des Museums für zeitgenössische Kunst in Warschau),
Carl Loeffler (Begründer von "Art Com", heute einer der führende Köpfe im Bereich Virtual Reality),
Akihiko Morishta (Videokünstler, Dozent und Ausstellungsmacher aus Kobe, Japan),
Kathy Rae Huffmann (Institute of Contemporary Art Boston, Internet-Pionierin, Koproduzentin der Piazza Virtuale bei der Documenta u.v.m.)

1991 veranstalteten wir im Frankfurter Hof eine Stummfilmreihe mit Live-Musik.
Bild Live-Musik Bild Live-Musik

Der größte Publikumserfolg im Jahr 1992 war die Reihe "Moving Pictures" mit Filmen berühmter Fotografen, konzipiert und kompiliert von der American Federation of the Arts.
Im Frankfurter Hof hatte die quadrophone Neuvertonung des Films "Berlin, die Sinfonie einer Großstadt" von Pierre Oser und Alexander Goltowschikow ihre Premiere - eine Veranstaltung zu der Kenner aus dem ganzen Rhein-Main-Gebiet anreisten.

Bild Jonas Mekas

Unser wichtigster Gast des Jahres 1993 war Jonas Mekas, der Begründer der New Yorker Filmemacherkooperative und heutiger Leiter des berühmten Anthology Film Archive, mit einer Auswahl seiner eigenen Filme.
Im selben Jahr begründeten wir mit der Reihe "Licht - Raum - Stadt" eine langjährige, erfolgreiche Zusammenarbeit mit der Architektenkammer Rheinland-Pfalz.
In einem Programm der Musée de Marseille zeigten wir eine Auswahl der hundert ersten Filme über Begegnungen mit den indigenen Völkern Afrikas, Ozeaniens und Nordamerikas.

Im Herbst 1994 eröffneten wir das CinéMayence mit der neu-kolorierten Fassung von "Tati's Schützenfest (Jour de fête)".
Bild Kloster Cluny (baudat)

In der Architektur-Reihe demonstrierten wir - zum ersten Mal in Mainz in einer 3-D-Projektion - die "CAD-Simulation Kloster Cluny" (baudat, Bensheim).

1995 veranstalteten wir die Japanischen Kulturtage, an denen der bedeutende Regisseur Toshio Matsumoto teilnahm.
Im Februar hatten wir die Wiener Undergroundfilm-Legende Kurt Kren zu Gast. Der inzwischen verstorbene Kren kam in Begleitung des Filmhistoriker Hans Scheugl jr. (Herausgeber des einzigen deutschsprachigen Lexikons des Avantgardefilms).
Bild Medienkunsttage

Im Oktober beteiligten wir uns mit einem Programm digital hergestellter Filme an den Medienkunsttagen Mainz.

1997 zeigten wir eine Trickfilm-Retrospektive der britischen Aardman Produktion, bekannt geworden durch "Wallace & Gromite".
Im Juni verbanden wir die Aufführung von "Paris was a Woman" mit einer Lesung der Mainzer Schauspielerin Brigitte Goebel.

Bild Immemory

1998 veranstalteten wir eine Woche mit Arbeiten des französischen Filmemachers Chris Marker. Es gelang uns beim Centre Georges Pompidou die, von vielen internationalen Museen vergeblich angefragte, CD-ROM "Immemory" auszuleihen.
Das Institut Français veranstaltete einen Workshop unter der Leitung von Noël Simsolo - ein Weggefährte von Jean-Luc Godard.
Im Dezember richteten wir die Preisverleihung des Film- und Videowettbewerbs "Lebt die Wüste?" aus, an der mehr als 150 Filmemacher und Filmfans teilnahmen.
Zur "Hommage à Jean-Claude Carrière" kam der berühmte Drehbuchautor, der u.a. mit Volker Schlöndorff und Luis Buñuel arbeitete, ins CinéMayence.

Bild Bunuelloni

Anfang 1999 veranstaltete die Universität Mainz das Symposium "Surrealismus und Moderne". Wir ergänzten die Veranstaltung mit einer Retrospektive von Buñuel-Filmen.
Später sorgte das Studium generale mit kolumbianischen Filme für eine Überraschung: die hierzulande unbekannten Filme in Originalfassung waren ausverkauft!

Nach einer fast 3-monatigen Schließung zeigten wir im Herbst wozu nur ein Kommunales Kino in der Lage ist: internationale Erstaufführungen in Originalfassung lösten Filmvorführungen unter Anwesenheit von Regisseuren, Wortveranstaltungen (u.a. zu den Aktivitäten des Mainzer Bureau du Cinéma) und die Vorführung frisch restaurierter Archivkopien ab. In der "Hommage an José Val del Omar" zeigten wir nicht nur erstmals in Deutschland das filmische Werk dieses bedeutenden spanischen Künstlers und Erfinders, sondern ergänzten die Filme durch eine Ausstellung.


Animation Chaplin


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