Studiokino der AG Stadtkino e.V. im Schönborner Hof (Institut français)

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Lange Kurzfilmnacht des politischen Films
Mo. 23. Oktober 2013, 20:00 Uhr

GEWINNER

Votum der Fachjury:
1. »Sharaf« (S)
2. »Toxic Camera« (UK)
3. »Yellow Fever « (UK/Kenia)
Download Jury-Begründung Lange Kurzfilmnacht demnächst (doc)

Voten des Publikums:
1. 82% der Stimmen »Sharaf« (S)
2. 72% der Stimmen »Yellow Fever« (UK/Kenia)
3. 53% der Stimmen »Chaja und Mimi« (D)
Anmerkung zum prozentualen Überhang: Die Prozentzahl bezieht sich auf die Summe aller abgegebenen Voten für einen Film – das Publikum beurteilte jeden Film einzeln und konnte für jeden Film auf einer drei-stufigen Skala zwischen gefällt mir gut, unentschieden und gefällt mir nicht wählen.


Intro

Was ist ein guter Kurzfilm zu aktuellen politischen Themen? Unterscheidet er sich überhaupt von einem guten “unpolitischen” Kurzfilm? Wir stellen diese Frage ganz praktisch, indem wir Filme zeigen: aktuelle deutsche und internationale Kurzfilme. Die Antwort geben eine Fachjury sowie das Publikum ebenfalls ganz praktisch mit ihren Stimmzetteln.
Ein Imbiss und Getränke erleichtern die Diskussionen.
Die Voten dienen als Ankaufsempfehlungen für den Einsatz in der politischen Bildung.

Fachjury:

  • Natascha Gikas (Deutsches Filmmuseum, Ffm)
  • Dr. Harald Schleicher (Kunstakademie Mainz)
  • Maria Weyer (Medienpädagogin, Medienzentrum Wiesbaden e.V.)

    Moderation:

  • Dr. Matthias Krell (Landeszentrale für politische Bildung RLP)
  • Reinhard W. Wolf (CinéMayence)

    Die Veranstaltung beginnt um 20.00 Uhr und endet etwa um 00.00 Uhr. Eintritt: 5,00 Euro (Einheitspreis inkl. Imbiss). Reservierungen empfohlen (an kino at cinemayence.de)!

    Hintergrund

    Die Veranstaltungsreihe wurde 1999 von der Landeszentrale und dem CinéMayence initiiert. Folgendes Statement zur ersten Veranstaltung erläutert die zugrunde liegende Idee:
    »Der Kurzfilm ist ein beliebtes Medium, um ein Thema anzureißen und damit Anlaß für Diskussionen zu geben. Er kann prägnant informieren, provokant Widerspruch herausfordern oder einfühlsam ein Stimmungsbild vermitteln. Aber, wer erinnert sich nicht etwa an Filmvorführungen in der Schulzeit, die zwar immer eine willkommene Unterbrechung, doch filmisch veraltet oder pädagogisch langweilig waren... Wir stellen in dieser Veranstaltung die Frage: was ist ein guter Kurzfilm zu aktuellen politischen Themen? Welcher Film ist geeignet? Für die lange Kurzfilmnacht wollen wir Filme auswählen, die zugleich auch im Kino funktionieren, also anspruchsvoll unterhalten und künstlerisch herausragend sind.«

    Es laden ein: die Landeszentrale für politische Bildung Rheinland-Pfalz in Kooperation mit dem CinéMayence.


    Programm (Wettbewerb) in alphabetischer Folge:

    Biografi »Biografi «
    von Magnus Bärtås
    Schweden 2012, 21 Min., OmU

    Er hob sich schon als Junge durch seinen massigen Körper und sein hemmungsloses Lachen ab, durch sein fotografisches Gedächtnis und Kenntnisse, die die des Lehrers in den Schatten stellten. Ihm gelang der Aufstieg bis an die Spitze der schwedischen Sozialdemokratie, doch er hatte ein Geheimnis.

    In dem Film geht es um das Leben und die Karriere eines Politikers: Ola S. Svensson war von Machtstrukturen besessen, aber auch ein literarisches Talent. Er identifizierte sich mit Dag Hammarsjöld. Trotz einiger Handicaps wurde ihm eine große Zukunft in der Sozialdemokratischen Partei vorausgesagt...
    Für den Filmemacher Magnus Bärtås ist "Biografi" ein Experiment mit der dokumentarischen Form. Neben Archivmaterial verwendet er Inszenierungen und zwei Schauspieler, um die Geschichte von Ola S. Svensson darzustellen.

    Kontakt/Info: www.magnusbartas.se
    Produktion: www.bokomotiv.se
    Printsource: Archiv der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen



    Standbild aus Chaja und Mimi »Chaja und Mimi«
    Dokumentarfilm von Eric Esser
    D 2009, 10:30 Min., OF

    Chaja Florentin und Mimi Frons sind seit 83 Jahren beste Freundinnen. Geboren und aufgewachsen in Berlin, mussten sie mit ihren Familien 1934 vor den Nazis nach Palästina fliehen. In einem deutschstämmigen Café in Tel Aviv, in dem sie sich täglich treffen, erzählen sie von ihrer ambivalenten Beziehung zu Berlin. Ein Film über Freundschaft, Heimat und Identität.

    Bio: Jahrgang 1975. Erster Kurzfilm 2003. Arbeitet nach dem Studium der Medieninformatik (Schwerpunkt Medien) am Wissenschaftszentrum Berlin. Rettet sich 2005 auf die Filmarche Berlin (Schwerpunkt Doku-Regie). Dort verantwortlich für Workshops, inzwischen Mitglied des Ältestenrats. Engagiert in der AG DOK. Eric Esser lebt und arbeitet an Berlin.

    Kontakt/Info: makeshiftmovies.info
    Printsource: Eric Esser



    Standbild aus Microbrigades »Microbrigades – Variationen einer Geschichte«
    Regie: Lisa Schmidt-Colinet/Alex Schmoeger/Florian Zeyfang
    D 2013, 31 Min., teilweise span/englOmU

    Angesichts andauernden Wohnraummangels wurden 1971 in Kuba Selbstbau-Gruppen, die „Microbrigadas“, ins Leben gerufen. Architekturbilder, Archivmaterial und Interviews verbinden sich zu einer experimentellen Collage über dieses Phänomen einer revolutionären Moderne.

    Florian Zeyfang ist Künstler und Filmemacher in Berlin. Alexander Schmoeger und Lisa Schmidt-Colinet arbeiten als Architekten in Wien. Seit 2001 arbeiten die drei zusammen und seit 2003 entstehen Projekte und Ausstellungen mit und über Architektur und Film in Kuba.

    Printsource: Archiv der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen



    Nation Estate »Nation Estate«

    Regie: Larissa Sansour/Søren Lind
    DK/Palästinensische Gebiete 2012, 9 Min.

    Dieser Sci-Fi-Kurzfilm strebt eine vertikale Lösung der palästinensischen Staatenbildung an: Ein kolossaler Wolkenkratzer beherbergt die gesamte palästinensische Bevölkerung – die nun endlich hoch hinaus kann.

    Larissa Sansour wurde in Jerusalem geboren. Sie lebt und arbeitet in London und Kopenhagen. Sansour studierte Bildende Kunst in Kopenhagen, London und New York. Ihre Arbeit ist interdisziplinär, taucht in den aktuellen politischen Dialog ein und nutzt Videokunst, Fotografie, experimentellen Dokumentarfilm, die Buchform und das Internet.

    Kontakt/Info: www.larissasansour.com/nation_estate.html Printsource: Archiv der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen



    Standbild aus Sharaf »Sharaf«

    Dokumentarischer Animationsfilm von Hanna Heilborn & David Aranowitsch
    Schweden 2012, 13 Min., OmU

    „Das Boot war wie eine kleine Fliege auf dem offenen Meer zwischen den zwei Meter hohen. Wir trieben ohne Wasser und Essen umher.“ Sharaf, 17, ist einer von Tausenden Bootsflüchtlingen, die in den vergangenen Jahren auf Gran Canaria angekommen sind.

    Hanna Heilborn, Jahrgang 1968, studierte an der New York Film School und der schwedischen Theater- und Filmhochschule Dramatiska Institutet in Stockholm. Sie arbeitet als Filmemacherin, Drehbuchautorin, Dramaturgin und Dozentin für Animationsfilm. Ihre Arbeiten haben alle einem dokumentarischen Hintergrund.
    David Aronowitsch wurde 1964 in Stockholm geboren. Von 1988 bis 1991 studierte er Regie an der Staatlichen Polnischen Filmhochschule in Lodz. Für den schwedischen Fernsehsender SVT drehte er sowohl kurze als auch längere Dokumentarfilme.

    Kontakt/Info: www.story.se/films/sharaf
    Printsource: Archiv der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen



    Standbild aus Stellenbosched »Stellenbosched«

    Regie: Aryan Kaganof (aka Ian Kerkhof)
    Südafrika 2012, 9 Min., OmU

    18 Jahre nach dem Ende der Apartheid ist Südafrika noch immer eine tief gespaltene und ungleiche Gesellschaft.

    »Stellenbosch sei eine Stadt gewesen, in die während des Burenkriegs inkompetente militärische Kommandanten geschickt wurden, so Rudyard Kipling. Das heißt, ein Ort, den die Politik abgeschrieben hat. Im Stop-Motion-Verfahren und als rasante Rap-Montage legt sich in „Stellenbosched / Auf dem Abstellgleis“ (Aryan Kaganof) ein Puzzle Südafrikas, 18 Jahre nach der Apartheid. Der Schnelldurchlauf, untermischt mit einer Mozart-Sonate und afrikanischem Folk-Pop, kennt keinen Halt. Die Zeit steht nicht still: Menschen, Häuser, Züge, immer wieder Bahnhöfe, Räume, Natur, Industrie, Sprayer, Graffitis, Kinder, Demos und Diskussionen. Es ist, als sollte die permanente Bewegung und Beschleunigung die Dynamik sozialen Fortschritts befördern.«

    Kontakt/Info: kaganof.com
    Printsource: Archiv der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen



    Standbild aus Toxic Camera »Toxic Camera«

    Regie:Jane und Louise Wilson
    UK/Ukraine 2012, 21 Min., OmU

    Ein Film über eine Katastrophe inspiriert von dem Werk „Chernobyl: A Chronicle of Difficult Weeks“ des sowjetischen Filmemachers Vladimir Shevchenko. Beim Bearbeiten des Films stellte er fest, dass die Strahlung auf dem Filmmaterial selbst „sichtbar“ war.

    Die Zwillinge Jane und Louise Wilson sind 1967 in Newcastle-upon-Tyne in England geboren. Ab 1986 besuchten sie das College of Art in Dundee (Louise), sowie die Newcastle Polytechnic (Jane) und das Goldsmith´s College in London (Jane und Louise). Die beiden Künstlerinnen gewannen diverse Preise, darunter der Turner-Preis. Jane und Louise Wilson arbeiten und leben in London.

    Kontakt/Info (Produktion): flamin.filmlondon.org.uk
    Printsource: Archiv der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen



    Standbild aus Yellow Fever »Yellow Fever«

    Animations/Tanzfilm von Ng'endo Mukii
    UK/Kenia 2012, 6:30, englOF

    Eine Untersuchung des „Sich-ein-wenig-unwohl-Fühlens“. Ich interessiere mich für das Konzept von Hautfarbe und Rasse, seine Folgen und die uns eingeimpften Anschauungen und Theorien. Mein Film befasst sich mit dem Selbstbild von Afrikanerinnen.

    »Concerning the concept of skin and race, and what they imply; the ideas and theories sown into our flesh that change with the arc of time. The film focuses on African women’s self-image, through memories and interviews; using mixed media to describe our almost schizophrenic pursuit of globalised beauty« (http://film.britishcouncil.org/yellow-fever).

    Ng'endo Mukii verbringt ihre Zeit zwischen Nairobi und Tsavo, wo sie Kinder animiert, Mistkäfer fotografiert und vor Skorpionen wegläuft. Sie arbeitet international als freiberufliche Animatorin und Editorin.

    Kontakt/Info: nmukii.wix.com
    Printsource: Archiv der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen


    Programm 3 (außer Konkurrenz)

    Während der Jury-Beratung zeigen wir Filme außer Konkurrenz

    Voraussichtlich:
    N.N.
    N.N.

    (Dauer ca. 20-30 Minuten)
    anschließend: Bekanntgabe der Gewinner.


    GEWINNER 2012

    Votum der Fachjury:
    1. »Café Regular« (Ägypten)
    2. »Isla Alta« (Paraguay)
    3. »Uni Acronym « (D)
    Download Jury-Begründung Lange Kurzfilmnacht demnächst (doc)

    Voten des Publikums:
    1. 49% aller Stimmen »Café Regular« (Ägypten)
    2. 36% aller Stimmen »Snow Tapes« Israel
    3. 28% aller Stimmen »Doska Frank« D/S
    Anmerkung zum prozentualen Überhang: Die Prozentzahl bezieht sich auf die Summe aller abgegebenen Voten – das Publikum beurteilte jeden Film einzeln und konnte mehrere positive Voten vergeben.

    Das war: Die Kurzfilmnacht 2012


    CinéMayence
    Grafik Schoenborner Hof Fassade Studiokino der AG Stadtkino e.V.
    im Schönborner Hof (Institut Français)
    Schillerstraße 11
    55116 Mainz
    Kartenreservierungen: Tel. 06131/22 83 68 | E-Mail

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