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Best-of-Festival Programm 2010


So, 25.4. 20:30 h
»Best of Oberhausen 1: Deutscher Wettbewerb«

Übersicht (alphabetisch):
1)»Contre-jour« von Christoph Girardet & Matthias Müller
2)»Egodyston« von Xenia Lesniewski
3)»Die Leiden des Herrn Karpf – Der Geburtstag« von Lola Randl
4)»Fiction Follows Forms« von Julia Oschatz
5)»Karaoke« von Carolina Hellsgård
6)»I Know You« von Gudrun Krebitz
7)»Ketamin – Hinter dem Licht« von Carsten Aschmann
8)»Murphy« von Bjørn Melhus
9)»Terminal« von Jörg Wagner
10)»Voyeur« von Aleksandar Spasoski

9 Kurzfilme, 35mm + Video, ca. 90 Min
(Moderation: Reinhard W. Wolf, Programmkommission Int. Kurzfilmtage Oberhausen)

Eine Auswahl deutscher Wettbewerbsbeiträge und Preisträger der Internationalen Kurzfilmtage Oberhausen: herausragende Animations-, Dokumentar- und Spielfilme sowie der Hauptpreis der Internationalen Jury, der Preis der Kinojury und der Publikumspreis des deutschen Music Video Award.

»Contre-jour«
Experimentalfilm von Christoph Girardet und Matthias Müller
D 2009, 10‘, Farbe engOF 35mm; Produktion: Christoph Girardet, Matthias Müller

Der Blick, mit dem wir die Welt erfassen und den sie uns zurückwirft, zerfällt in Contre-jour in verstörende Fragmente. Unschärfen, Lichtblitze und Stroboskopmontagen zersetzen die Wirklichkeit in schemenhafte Bilder, die auf der Netzhaut schmerzen. Präzise schneidet Scheinwerferlicht das Individuum aus dem Schwarz der Umgebung. 'I wish you could see what I see' bleibt vergebliche Hoffnung. Zwischen Selbst- und Fremdwahrnehmung klaffen blinde Flecke." (Kristina Tieke, 59. Internationale Filmfestspiele Berlin)

»Egodyston«
Musikvideo von Xenia Lesniewski
Musik: „Ballistik“ von Grönland Orchester
D 2009, 3’30’’, Farbe Beta SP; Produktion Xenia Lesniewski, HfG Offenbach
MuVi Award Award Winner

Dinge, Tiere, Farben verschmelzen, Fremdkörper werden Teil eines Ganzen. Egodystonie bezeichnet psychopathologische Phänomene, "die von der jeweiligen Person als nicht eigentlich zu ihr gehörig wahrgenommen bzw. als fremd und störend erlebt werden", sagt Wikipedia.
Wie eine ängstliche Katze, wie ein gereizter Schwan. Im Vergleich mit eindeutigen Haltungen der Tiere liest sich die Stellung der Frau während des Aktes als performative Geste. Die lustvolle Frau als Monstrum, verloren zwischen Opfer- und Täterrolle.
Von der Filmemacherin bereits im CinéMayence gezeigt: »Supersensibel« (3sat-Förderpreis Oberhausen 2008)
Homepage: www.xenia-lesniewski.de

»Die Leiden des Herrn Karpf – Der Geburtstag«
Spielfilm/Komödie von Lola Randl mit Rainer Egger
D 2009, 10‘, Farbe deuOF, Beta SP; Produktion: Kometfilm

Herr Karpf hat Geburtstag, aber keiner ruft an. Wahrscheinlich stimmt was mit dem Telefon nicht.

Von Lola Randl bereits im CinéMayence zu sehen waren: »Der Besuch« und »Morbus Bechterew« (Kurzfilme aus der Serie Herr Karpf), »Die Besucherin« (abendfüllender Spielfilm)


»Fiction Follows Forms«
Animationsfilm von Julia Oschatz
D 2008, 3‘, Farbe ohne Text, Beta SP, Produktion: Galerie Anita Beckers

In Fiction Follows Forms versinken alle Elemente der Malerin, Filmemacherin und Designerin in einer Beckettschen Welt. Die Dinge können ein bisschen absurd werden, aber sie werden auf die eine oder andere Weise einer Form folgen.

»In her work Julia Oschatz fathoms the possibilities of her artistic work to physically immerse the spectator into the artistic process. A creature with the head of an animal and the body of a human being appears in diverse natural scenarios, documented by Oschatz in paintings, drawings, video animations and films (...) With the help of her works she creates a condensed projection screen for all those cliché associations related to the „romantic“.« (Haines Gallery)
Seite der Künstlerin bei der Haines Gallery: www.hainesgallery.com/

»I Know You«
Animationsfilm von Gudrun Krebitz
D 2009, 4‘, Farbe engOF Beta SP; Produktion: Gudrun Krebitz

Ein unbeantworteter Anruf, ein Versuch zu tanzen und ein Messer in der Schublade – I know you – weißt du, mit wem du es zu tun hast?

Porträt der Filmemacherin: http://kunst-wettbewerb.de/archiv/2009/krebitz/

»Ketamin – Hinter dem Licht«
Experimenteller Dokumentarfilm von Carsten Aschmann
D 2009, 20’38’’, Beta SP, dtOF
Hauptpreis der Internationalen Jury

Eine Fahrt durch die Berge. Klänge von Akkorden, Schönheit, Kunst und Tod hallen durch die Orte und Elemente. Die Reise endet in der Stadt Venedig, die erschöpft und leer wirkt.
Filmemacher: http://www.hula-offline.de/h5filme.html

»Murphy«
Experimentalfilm/Kunstvideo von Bjørn Melhus
D 2008, 3‘30‘‘, Farbe engOF Beta SP; Produktion: Galerie Anita Beckers
Preis der Kinojury

Murphy ist eine echte posttraumatische Belastungsstörung.

Jury-Begründung: »Dieser Film extrahiert die Essenz des Actionfilms. Dessen Töne geben den Stroboskopeffekten den Rhythmus vor, in dem verschiedenfarbige Flächen auf der Leinwand tanzen. Dies montiert der Filmemacher so originell wie außergewöhnlich, dass der Zuschauer, der sich auf dieses Filmerlebnis einlässt, mit dem startenden Helikopter langsam abhebt, durchgeschüttelt wird und schließlich behutsam wieder in seinem Kinosessel landet.«
Filmemacher/Künstler: www.melhus.de/

»Terminal«
Dokumentarfilm von Jörg Wagner
D 2009, 8‘, Farbe ohne Text, 35mm 1:1,85; Produktion: Dirk Manthey Produktion; Musik: Felix Kubin

Die Arbeitsabläufe in einem Containerterminal, porträtiert in einer poetisch-musikalischen Bild-Ton-Collage.

»Voyeur«
Experimentalfilm von Aleksandar Spasoski
D 2008, 5‘, Farbe ohne Text Beta SP; Produktion: Fliporama

Der Filmemacher berichtet nicht, sondern geht vom unmittelbaren Erleben eines Voyeurs aus. Die Arbeit ist mit akustischen Elementen und eigens komponierter Musik sowie visuellen Filmabläufen in einer Weise inszeniert, die den Betrachter selbst in die Rolle des Voyeurs schlüpfen lässt. Durch den Sucher der Kamera zeigt der Künstler dem Betrachter Szenen in Innenräumen von Wohnhäusern: heimelige, intime und alltägliche Momente. Die Blicke streifen das Geschehen im Vorbeigehen, man ahnt und spekuliert, was sich hinter den Fassaden verbirgt. In der Rastlosigkeit des Vorüberziehens wird die Spannung zwischen der Sehnsucht nach Verweilen und dem Drang sich weiter zu bewegen spürbar.
Homepage: www.spasoski.com/

(Printsource: Internationale Kurzfilmtage Oberhausen gGmbH)



Zum nächsten Programm Montag: Deutscher Kurzfilmpreis 2

CinéMayence
Studiokino der AG Stadtkino e.V.
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Schillerstraße 11
55116 Mainz
Kartenreservierungen: Tel. 06131/228368

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