5 Jahre CinéMayence - 15 Jahre AG Stadtkino e.V.
Standortsuche - Die unendliche Geschichte
1984/1985
Nach einjähriger Vorbereitung wird 1985 der Verein "Arbeitsgemeinschaft Stadtkino e.V." gegründet und in enger Abstimmung mit Kulturpolitikern die Konzeption für ein Kommunales Kino vorgestellt.
Herbst/Winter 1985
- Raumsuche: Begehungen im (alten) Frankfurter Hof, Dalberger Hof und Proviantamt mit dem Beigeordneten Weyel
- Stadtratsbeschluß: die AG Stadtkino e.V. wird mit der Wahrnehmung der kommunalen Filmarbeit in Mainz beauftragt.
- Am 10.12.1985 scheitern die rot-grünen Verhandlungen über einen Haushalt, der u.a. den Ausbau des Stadtkinos beinhaltet. Der verabschiedete Haushalt enthält aber Mittel für Programme und Anschaffungen.
1986
- Sonderveranstaltungen mit Beispielcharakter in wechselnden Sälen. (Rathaus, Gutenberg-Saal, Kulturzentrum u.a.)
- Im Juni beauftragt OB Fuchs das Hochbauamt mit einer Planerstellung für das Stadtkino im Keller des Dalberger Hof
1987
1988
- Doppelhaushalt 1988/89: Streichung der Mittel für Anschaffungen. Kleiner Etat für Programmarbeit.
- OB Weyel verspricht im Mai Ausbau des Stadtkinos in der kommenden Haushaltsperiode und versichert in einem Schreiben vom 26. Juli: »Das Stadtkino soll im Dalberger Hof seinen Platz finden.«
Frühjahr 1989
Nach der Kommunalwahl werden neue Standorte ins Spiel gebracht: Kasteler Reduite, Neutorschule.
CDU sieht Lösung durch Einbeziehung in das Fernsehmuseum auf dem Gelände neben dem Südbahnhof (Markthalle, Lampenfabrik) in greifbarer Nähe.
Sommer 1989
- Gespräch mit OB Weyel: »Durchhalten, das Stadtkino kommt!«
- Begehung des Rohrlager Weisenau mit Vertretern des Kultur- und Hauptamtes. Prüfungsauftrag an das Hochbauamt.
Herbst/Winter 1989
- Begehung des Proviantamts (ehemaliges Proviantmagazin, Schillerstrasse) auf Initiative der SPD.
- Eine Interfraktionelle Arbeitsgruppe soll Lösungsvorschläge für das Proviantamt erarbeiten.
- Begehung der Kästrich-Keller mit OB Weyel und Vertretern des Unterhauses zwecks Prüfung einer gemeinsamen Raumnutzung.
- Der legendäre polnische Regisseur Andrzej Wajda (Mitglied des Polnischen Senats) sowie Vertreter bundesweiter Verbände und Institutionen setzen sich in Schreiben an den Oberbürgermeister für das Stadtkino ein.
- Die Kultur-Arbeitskreise von SPD, CDU und Grünen unterstützen die Einrichtung des Stadtkinos im Proviantamt.
Frühjahr 1990
- Im Haushalt `90/91 sind Mittel für den Ausbau des Proviantamt vorgesehen. Aussicht auf Baubeginn im Herbst 1990
- Die interfraktionelle Arbeitsgruppe einigt sich auf ein rein kulturelles Nutzungskonzept für das Proviantamt. Das Stadtkino soll in Nachbarschaft zu den "mainzer kammerspielen" im Dachgeschoß untergebracht werden.
- Stadtvorstand beschließt im Juni das Nutzungskonzept der interfraktionellen Arbeitsgruppe Proviantamt. Das Hochbauamt wird mit der Planung beauftragt. Geschätzter Baubeginn: Anfang 1991.
Herbst/Winter 1990
Frühjahr 1991
- Besichtigung des ehemaligen City-Kinos zur Prüfung evt. Übernahme
- Stadtkino beginnt im inzwischen fertiggestellten Frankfurter Hof mit Filmveranstaltungen
- Verzögerungen bei der Entwicklung einer inhaltlichen Nutzungskonzeption für die anderen Etagen im Proviantamt
Sommer 1991
Im Nachtragshaushalt werden die für den Proviantamt-Ausbau vorgesehenen Mittel für andere Zwecke umgewidmet.
Herbst 1991
- Alle Nutzungskonzeptionen für das Proviantamt liegen vor und könnten umgesetzt werden
- Der Entwurf für den Haushalt 92/93 enthält aber keine Mittel für Baumaßnahmen.
1992
- Veranstaltungen an 4 verschiedenen Orten: "mainzer kammerspiele", Frankfurter Hof, Institut Français und Kulturzentrum sowie im Sommer Freiluftkino auf dem Goetheplatz.
- Die Diskussion über die Nutzung des ehemaligen City-Kinos hält an. Das Kulturdezernat bevorzugt eine Nutzung durch das Stadttheater, während der OB darin ein SWF-Studio favorisiert.
- Aus Terminbelegungsgründen muß der Spielort "mainzer kammerspiele" im Frühsommer aufgegeben werden. Als Alternative darf die AG Stadtkino e.V. ab Oktober 1992 einen Saal im 1. Stock des Institut Français als provisorischen Filmsaal nutzen (zunächst nur 16mm-Schmalfilm).
- Das ehemalige City-Kino wird vom Theater übernommen und umgebaut ("TIC"). Auf Anregung des Kulturdezernats prüfen wir die Möglichkeit einer parallelen Nutzung für 1-2 Filmveranstaltungen pro Woche. Diese Option scheitert am Nutzungsinteresse des Theaters und an der Ablehnung der Stadt die Doppellösung finanziell mitzutragen.
1993
- Mit dem Institut Français wird ein Vertrag zur Nutzung des ehemaligen Theatersaals geschlossen.
- Eine 20%ige Haushaltssperre verzögert den Umbau des Theatersaals zu einem Kinosaal.
1994
1995
- Aufhebung der Haushaltssperre. Der Etat bleibt aber auf dem alten Niveau "eingefroren".
- Der Kinoausbau wird in kleinen Schritten fortgesetzt (Bildwand-Kasch, Lichtregie etc.)
- Neue Diskussionsrunde um die Nutzung des Proviantamtes. Das Konzept einer ausschließlich kulturellen Nutzung (Stadtvorstandsbeschluß von 1990) wird von der Stadt Mainz aufgegeben. Die Mainzer Aufbaugesellschaft (MAG) wird mit der Planung einer kulturell-kommerziellen Mischnutzung beauftragt. Erneute Beratungen in der interfraktionellen Arbeitsgruppe Proviantamt.
1996
- Am 28.04.1996 beschließt der Stadtrat einstimmig ein neues Nutzungskonzept für das Proviantamt, in dem die AG Stadtkino e.V. auf ca. 300qm Fläche ihr Kommunales Kino einrichten soll.
- Der Wunsch im Proviantamt einer Synagoge einzurichten wird an die Stadt herangetragen und verzögert die Planungen.
- Im September erhält die AG Stadtkino e.V. einen Vorentwurf des von der MAG beauftragten Architekturbüros Schmelz für die Einrichtung des Kinos im Proviantamt.
1997
Die Nutzungsvereinbarung mit dem Institut Français für das CinéMayence werden um 3 Jahre verlängert. Der Ausbau der Filmprojektionsanlage wird abgeschlossen. Eine fahrbare Kinokasse wird eingerichtet und der Flur vor dem Filmsaal mit einer Sitzgruppe bestückt.
In Sachen Proviantamt gibt es keinerlei Bewegung.
1998
Im Frühjahr findet ein Abstimmungsgespräch zwischen Kulturdezernat, MAG und Stadtkino über die Realisierung der Kinoplanung statt. Im Sommer nimmt die MAG Abstand von den Planvorgaben. Sie findet keine Investoren und bezweifelt die Möglichkeit der Finanzierung einer 52%igen kulturellen Teilnutzung.
Im Dezember erfährt die AG Stadtkino aus der Zeitung, daß eine Unterbringung im Proviantamt fraglich geworden sei. Auf Nachfrage teilt OB Beutel an Weihnachten 1998 der AG Stadtkino mit, das vom Stadtrat beschlossene Konzept sei nicht realisierbar.
1999
Im Januar melden die Mainzer Tageszeitungen, daß die für das Stadtkino vorgesehene Fläche zu Apartmentwohnungen umgebaut werden solle.
Kulturdezernent Krawietz verspricht alles zu tun, um befriedigende Alternativlösungen zu finden.
Die Raumsuche beginnt von Neuem ...
Siehe auch: Immobilie gesucht!