Liebe BesucherInnen!

unser März-Programm hat drei thematische Schwerpunkte: Die Rolle der Frau in der Gesellschaft, afrikanischer Film und Literatur.

Mit "Neptune Frost" (Mainzer Erstaufführung) stellen wir einen visuell und musikalisch atemberaubenden afrofuturistischen Spielfilm über die Rebelion eines Low-Tech-Hacker-Kollektivs gegen die Ausbeutung der Menschen in Coltan-Minen. Für die musikalische Inszenierung sorgte der aus Haiti stammende Künstler Saul Williams. Regie führte die ruandische Regisseurin Anisia Uzeyman.

Die zweite afrikanische Erstaufführung, "Das Blau des Kaftans", kommt aus Nordafrika und nähert sich im Milieu einer traditionellen, marokkanischen Schneiderei dem Tabu-Thema Homosexualität. Regie führte Maryam Touzani, also eine Frau, was für Marokko ebenfalls ungewöhnlich ist.

Nur am 22. März zeigen wir passend zum Senegal-Programm des Institut français den afrikanischen Filmklassiker "Hyänen" von Djibril Diop Mambéty – eine humorvoller Kritik an der Geldgier und an der Korrumption durch westliche Konsumgüter.

Anläßlich des Internationalen Frauentags zeigen wir den hybriden Dokumentarfilm "Mutter", in dem die Schauspielerin Anke Engelke O-Töne von Frauen, die über ihre Mutter-Rolle sprechen, szenisch darstellt. Wir zeigen den Film zweimal, doch nur am 8. März ist die Regisseurin Carolin Schmitz zu einem Gespräch nach dem Film anwesend. Carolin Schmitz stammt übrigens aus Wiesbaden und hat in Mainz an der Filmklasse studiert.

Im Anschluss folgt der deutsche Spielfilm "Alle wollen geliebt werden" über eine Psychotherapeutin, die aus dem traditionellen Familienleben ausbrechen möchte. Für die Hauptrolle wurde Anne Ratte-Polle beim letzten Festival des deutschen Film (Ludwigshafen) mit dem Preis der Schauspielkunst ausgezeichnet.

Mit zwei Porträts über bedeutende Schriftstellerinnen nehmen wir den roten Faden der Rolle von Frauen auf. Erica Jong wurde in den 70er Jahren mit "Angst vorm Fliegen" weltbekannt, war aber neben Begeisterung für ihre Romane auch männlich-konservativen Schmähungen ausgesetzt. Das zweite Porträt nähert sich der ebenfalls angefeindeten österreichischen Nobelpreisträgerin Elfriede Jelinek an.

Mit besten Empfehlungen

Ihr CinéMayence-Team

Die Hygiene-Auflagen von letztem Jahr sind weggefallen. Damit Sie sich bei uns wohl und sicher fühlen, halten wir aber bis auf weiteres einen Platz zwischen den Sitzen frei. Wegen der Verknappung der Plätze empfehlen wir unsere Online-Reservierungsmöglichkeit zu nutzen

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Filmbild Do, 2. – So, 5. März 20:00 Uhr
Afrika / Afrofuturismus / Musical
Neptune Frost
Spielfilm von Saul Williams and Anisia Uzeyman, Ruanda/USA 2021, 109 Min, OmU
Mit: Cheryl Isheja, Bertrand Ninteretse "Kaya Free," Eliane Umuhire, Dorcy Rugamba, Rebecca Mucyo, Trésor Niyongabo, Eric Ngangare “1Key,” Natacha Muziramakenga, Elvis Ngabo "Bobo", mit besonderer Beteiligung von Cécile Kayirebwa (Rwanda Song and Dance Circle) Auf Kinyarwanda, Kirundi, Swahili, Franz sisch und Englisch mit deutschen Untertiteln
NEPTUNE FROST spielt in den Hügeln von Burundi, wo eine Gruppe entkommener Coltan-Bergleute ein antikolonialistisches Hacker-Kollektiv bilden. Von einer überirdisch wirkenden Elektroschrott-Müllhalde aus versuchen sie, das autoritäre Regime zu stürzen, das die natürlichen Ressourcen der Region - und deren Menschen - ausbeutet. Als eine intersexuelle Ausreißerin und ein entkommener Coltan-Bergarbeiter durch kosmische Kräfte zueinander finden, löst ihre Verbindung Störungen im größeren übermenschlichen Kreislauf aus.

Liquid fluktuierend zwischen den Zuständen des Seins – männlich und weiblich, kolonisiert und frei, Vergangenheit und Gegenwart, Traum und Wachzustand – zeigen der aus Haiti stammende amerikanische Künstler Saul Williams und die ruandische Regisseurin Anisia Uzeyman in spektakulären Bildern eine afrofuturistische Vision der Rebellion, in der Musik und Technik den Weg zur Befreiung weisen.
Realer Hinter­grund ist der Coltan-Abbau für die globale Handy-Produktion in Ruanda, wo der Film auch mit professionellen afrikanischen SängerInnen, TänzerInnen und Modedesignern gedreht wurde.

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Filmbild 8. März AUSVERKAUFT
Di, 7. + Mi, 8. März 20:00 Uhr
Neues deutsches Kino / Internationaler Frauentag / Film und Gespräch
Mutter
Dokufiktion von Carolin Schmitz mit Anke Engelke, D 2022, 88 Min.
Der Film widmet sich dem komplexen Thema Mutterschaft und erzählt von Freude und Zweifel, Macht und Ohnmacht, Wut und Liebe. Die Grundlage für das Projekt ist dokumentarischer Natur: Acht Frauen zwischen 30 und 75 erzählen von ihrem Leben und Muttersein. Allen Frauen gemeinsam ist die Erkenntnis, dass Mutterschaft eine höchst ambivalente Erfahrung ist. Für die filmische Umsetzung werden die dokumentarischen Aussagen optisch in einer fiktiven Figur, dargestellt von Anke Engelke, zusammengeführt. Die Schauspielerin integriert die Berichte der Frauen in die lakonische Erzählung über das alltägliche Leben einer Frau und Mutter.

Mit der Trennung der Originalstimmen von den Körpern seiner Protagonistinnen thematisiert der Film selbstbewusst auch die Ebene der ‚Verkörperung‘ seines Themas – denn es geht eben nicht um die Darstellung von Einzelschicksalen, die an ihre Erzählerinnen gebunden sind und in deren Betrachtung auch sogleich wieder relativiert werden können. Ziel ist es, das Publikum in die Lage zu versetzen, sich dem Thema als allgemeinem Phänomen zu öffnen: Es darf der Schauspielerin durch ihren Alltag folgen und das, was sie erzählt, auf ihre jeweiligen Handlungen beziehen – oder aber die fehlende Kongruenz zwischen Bericht und Berichterstatterin nutzen für eigene, abweichende Assoziationen.

Hintergrund
Carolin Schmitz kommt ursprünglich aus Wiesbaden und hat vor dem Wechsel an die Kunsthochschule für Medien Köln an der Filmklasse der Universität Mainz (jetzt: Kunstakademie) studiert. Heute lebt und arbeitet sie in Köln als freie Filmemacherin.
Im CinéMayence wurde von ihr bereits gezeigt: "Sitzend überleben" (Kurzfilm, 2001), "Paralleluniversen" (Kurzfilm, 2002), "Benidorm" (Kurzfilm 2006), "Schönheit" (Kinodokumentarfilm, 2012).



Filmbild Do, 9. – Mi, 15. März 20:00 Uhr (außer Mo, 13.3.)
Neues deutsches Kino / Frauen / Komödie
Alle wollen geliebt werden
Spielfilm von Katharina Woll mit Anne Ratte-Polle, D 2022, 85 Min.
Ein brütend heißer Sommertag. Die Psychotherapeutin Ina merkt, etwas stimmt nicht mit ihr. Ina (Anne Ratte-Polle) lebt ein Leben, in dem für sie selbst kein Platz ist: In ihrer Praxis kümmert sie sich um die psychischen Leiden ihrer Klient:innen, zu Hause um die Probleme ihrer rebellischen Teenager-Tochter Elli (Lea Drinda) und ihres selbstbezogenen Partners Reto (Urs Jucker).
Doch sie hat keine Zeit, sich darüber den Kopf zu zerbrechen: In der Praxis warten die Patienten:innen, ihre Tochter droht zum Vater zu ziehen, ihr Freund will nach Finnland auswandern und ihre egozentrische Mutter (Ulrike Willenbacher) feiert den 70sten. Ina will es allen recht machen, das kann nicht funktionieren und es kommt doch alles anders.
Preis für Schauspielkunst beim 18. Festival des deutschen Films Ludwigshafen für Anne Ratte-Polle; Best Screenplay beim 39. FILMFEST MÜNCHEN
Trailer: https://vimeo.com/776587307?embedded=true&source=vimeo_logo&owner=6252125

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Filmbild Do, 16. – Di, 21. März 20:00 Uhr
Afrika / Frankophonie / Marokko
Das Blau des Kaftans (Le Bleu du Caftan)
Spielfilm von Maryam Touzani, F/Marokko 2022, 118 Min., OmU
Halim und Mina betreiben eine traditionelle Schneiderei in der Medina von Salé, einer der ursprünglichsten in Marokko. Um den Anforderungen der anspruchsvollen Kundschaft gerecht zu werden, heuern sie einen talentierten jungen Mann namens Youssef als Lehrling an. Mit der Zeit jedoch bemerkt Mina, wie sehr die Anwesenheit Youssefs ihren Mann berührt und er sich zu ihm hingezogen zu fühlen scheint…

"Das Blau des Kaftans" lief bei den diesjährigen Filmfestspielen in Cannes in der Reihe "Un certain regard" und gewann dort den FIPRESCI Preis der internationalen Filmkritik. Die Hauptdarstellerin Loubna Azabal beeindruckte das Publikum bereits mit ihren Hauptrollen in "Die Frau die singt" und "Adam", Saleh Bakri hatte das Publikum bereits mit seiner Rolle in "Die Band von nebenan" überzeugt.
FIPRESCI Preis der internationalen Filmkritik beim Filmfestival Cannes 2022; Oscar-Nominierung für den besten ausländischen Film 2023

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Filmbild Mi, 22. März 20:00 Uhr
Afrika / Frankophonie / Senegal
Hyänen (Hyènes)
Spielfilm von Djibril Diop-Mambéty, Senegal/CH 1990-92, 113 Min., wolofOmU
"Hyènes" ist eine Adaption des Dürrenmatt-Stücks "Der Besuch der alten Dame" und erzählt die Geschichte von Draman Drameh, einem Lebensmittelhändler in Colobane, und seinen Mitmenschen. Eine seiner früheren Affären, Linguère Ramatou, kehrt mit sagenhaftem Reichtum und dem Versprechen, ihr Volk zu retten, in die staubigen Straßen von Colobane zurück, einem einst reizvollen Dorf, das heute von Armut verwüstet ist. Doch mit diesem Versprechen ist ein tödlicher Handel verbunden: Draman – der Liebhaber, der die 16-jährige, schwangere Linguère betrogen hatte –muss hingerichtet werden.
Die Dorfbewohner, die den Vorfall längst vergessen hatten, sind verwirrt, entsetzt und empört zugleich. Sie scheinen zwar ein gutes moralisches Gewissen zu haben, können aber dem schillernden Angebot an Konsumgütern nicht widerstehen, das Linguère nun in ihre Reichweite gebracht hat. Auf Kredit beginnen sie, Möbel und Geräte zu kaufen, die nicht für Häuser ohne Strom gedacht sind...

»Jeder Film von Djibril Diop Mambéty handelt von der Plage des Geldes. Lustvoll beschreibt er die fieberhafte Gier der Einwohner. Linguère bietet auf Schritt und Tritt Kredite an und verwandelt Colobane in ein Tollhaus. Eine Strategie, die an den IWF (Internationaler Währungsfonds) erinnert, aber bei Djibril Diop Mambéty ist die Kritik immer mit schallendem Gelächter verbunden.« (Pierre-Alain Meier)

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Filmbild Do, 23. – Mi, 29. März 20:00 Uhr
Frauen / Literatur
Erica Jong - Breaking the Wall
Dokumentarfilm von Kaspar Kasics, CH 2022, englOmU
„Ich versuche Bücher über Frauen zu schreiben, die es noch nicht gibt.“ (Erica Jong)

Die New Yorker Schriftstellerin Erica Jong zählt zu den Feministinnen der sogenannten «zweiten Welle» der 1960er und 70er Jahre. 1973 landete mit ihrem Buch "Fear of Flying" einen Welterfolg. Es war ein wichtiges Buch für Frauen, die die herkömmlichen und bevormundenden Verhältnisse nicht mehr zu erdulden bereit waren, sondern sich nach sexueller und gesellschaftlicher Eigenständigkeit sehnten.

Erica Jong wagte auch den Aufbruch zu sich selbst und forderte Begegnungen auf Augenhöhe, politisch, privat, und auch im Sex. Sie wurde als «weiblicher Henry Miller» gefeiert – und gleichzeitig verdammt. Für viele Männer und für das puritanische Amerika war es ein Tabubruch. Mittlerweile wurden 40 Millionen Exemplare weltweit verkauft. Ihre insgesamt 19 Romane und auch die Autobiografie «Fear of Fifty» kreisen alle um das Thema der Gleichberechtigung und der persönlichen und gesellschaftlichen Eigenständigkeit der Frau. Dieses lotet sie in allen Facetten, Variationen und Widersprüchen erzählerisch aus. Sie wollte die Welt verändern und will es immer noch. Mit ihrer eigenen Geschichte, mit ihrem Humor und mit dem Vertrauen in die Kraft der Worte.

Der Film gibt Einblick in Erica Jongs umtriebiges New Yorker Großstadtleben, in ihren Umgang mit Unverständnis und demütigender Kritik und in ihr fortlaufendes Engagement für die zeitgenössische junge Generation von Frauen.

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Filmbild Do, 30. März – So, 2. April 20:00 Uhr
Frauen / Literatur
Elfriede Jelinek – Die Sprache von der Leine lassen
Dokumentarfilm von Claudia Müller, D 2022, 96 Min.
„Je stärker Dich das System einengt und auf Dir drauf sitzt, um so stärker ist auch die Explosion“ (Elfriede Jelinek)

Seit den 1960er Jahren hat die 1946 geborene Elfriede Jelinek ein vielschichtiges und vor allem umfangreiches Werk an Lyrik, Prosa, Theater- und Hörspielen, Essays, Libretti, Drehbüchern und Übersetzungen entwickelt. Sie ist die erste österreichische Schriftstellerin, die mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet wurde.

Elfriede Jelinek gilt seit den Anfeindungen, denen sie nach dem Nobelpreis auch ausgeliefert war als öffentlichkeitsscheu; was die Medien nicht davon abhielt sie weiter zu etikettieren – als Wunderkind, Skandalautorin, Feministin, Pornografin, Modeliebhaberin, Kommunistin, Sprachterroristin, Enfant terrible und Nestbeschmutzerin.

Der Dokumentarfilm ELFRIEDE JELINEK – DIE SPRACHE VON DER LEINE LASSEN nähert sich dieser nur auf den ersten Blick unnahbaren Künstlerin an und zeigt mit erstmals veröffentlichten Film- und Tonausschnitten, vielen unbekannten Interviewpassagen und zum Teil neu aufgenommenen Off-Texten die zurückgezogene Autorin auch als Mensch in all ihren Facetten.
Gleichzeitig werden die literarischen Schauplätze von Jelineks Romanen und Dramen zur Projektionsfläche für Textcollagen aus Werken die über 50 Jahre hinweg entstanden sind. Die Texte werden von SchauspielerInnen gesprochen, die Jelineks Vielstimmigkeit, aber auch ihren Humor, zur Geltung bringen. Entstanden ist ein vielschichtiges, assoziatives und sinnliches Filmporträt, das Widersprüche umarmt und ihren kreativen Umgang mit der Sprache in den Mittelpunkt stellt. Die Kinoleinwand bietet die Möglichkeit, die Sprache von Elfriede Jelinek „auszustellen“.

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Vorschau

12. April 20:00 Uhr
Klimabewegung
Der laute Frühling
Hybrider Dokumentarfilm von Labournet, D 2022

19. April 20:00 Uhr
Ukraine
Die neue Welt seit heute morgen
Dokumentarfilm von Sofia Samoylova, D 2022, OmU

3. Juni
Mainzer Museumsnacht
Kurz&Gut am Schillerplatz
Deutscher Kurzfilmpreis 2022






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Online Tipp || Filmgeschichte: Plattform 35mm.online bietet polnisches Kino (überwiegend) kostenlos als Streaming

In den Jahren 2018-2021 führten das Polnische Filminstitut (Polski Instytut Sztuki Filmowej), die Dokumentar- und Spielfilmstudios (Wytwórnia Filmów Dokumentalnych i Fabularnych) und das Studio Filmow Rysunkowych ein Projekt zur Restaurierung und Digitalisierung von Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilmen durch.
Viele der Filme werden nach einer Anmeldung kostenlos als Streaming angeboten.


Online Tipp || Filmgeschichte: Chilenische Filme der Cineteca Nacional kostenlos als Streaming

Die staatliche Kinemathek Chiles bietet eine kleine Auswahl älterer chilenischer Filme kostenlos als Online-Streaming an.
Darunter auch der legendäre „La Tierra prometida (Das gelobte Land)“ des renommierten Regisseurs Miguel Littin aus dem Jahr 1973.


Online Tipp || Filmfriend-Bibliothek der Öffentlichen Bücherei Mainz

Die Anna Seghers Bücherei ist dem Video-on-Demand-Netzwerk filmfriend angeschlossen! Mit dem Bibliotheksausweis kann man kostenlos aus mehr als 3.500 Titeln z.T. preisgekrönte Filme und Serien auswählen – mit Suchfunktionen und sorgsam kuratierten Themen-Kollektionen.


Analyse || Kinowirtschaft global in der Klemme

Während der Lockdowns konnten Kinobetriebe dank der Corona-Hilfen ohne größere Blessuren überstehen. Nur wenige Häuser mussten schließen. Nun aber, in der Post-Lockdown-Zeit erreichen die Besucherzahlen nicht mehr, wie erhofft, das Niveau vor der Pandemie. Es steht zu befürchten, dass der jahrzehntelange Abwärtstrend (seit der Einführung des Farbfernsehens, der TV-Fernbedienung, der Videokassette, der DVD usw. u.s.f.) an trauriger Dynamik gewinnt...



Filmbild
Online Beitrag || Filmwissen: umfangreiche Beiträge zum Experimental- und Avantgardefilm auf cinemayence.online veröffentlicht

Nach fast einem Jahr Arbeit hat das CinéMayence eine umfangreiche Beitragssammlung online gestellt, in der systematisch wichtige Strömungen und ästhetische Strategien des Avantgarde- und Experimentalfilms bis zur zeitgenössischen Video- und Medienkunst dargestellt werden. Im Mittelpunkt stehen Filme, die auf einer Metaebene selbstreflexiv sind, also auch Aussagen über ihr Medium treffen. Insofern das Medium reflektiert und analysiert wird, sind Experimental- und Avantgarde-Filme hervorragend geeignet Filmwissen und Medienkompetenz zu vermitteln.

Filmbild Das Thema wird – einem eigenen Curriculum folgend – in drei übergeordneten Blöcken mit neun Kapiteln in Text, Bild und Video behandelt. Beispielhaft werden herausragende Filme und Medienarbeiten von filmgeschichtlich bedeutenden Pionieren bis zu renommierten zeitgenössischen KünstlerInnen auf mehr als 30 Internetseiten analysiert und interpretiert.

Filmbild Unter anderem geht es um Experimentalfilm als Metafilm (Raum und Zeit im Surrealismus, Dada, Strukturellen Film), Found-Footage-Film als Metafilm (Kompilation, Collage, Aneignung) und Medienkunst als Selbstreflexion (von Nam June Paik bis Dara Birnbaum).

Das von der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur geförderte Projekt dient der Vermittlung von Filmwissen und Medienkompetenz. Die Verbreitung und Vermittlung von Filmwissen und Medienkompetenz ist eine Kernaufgabe Kommunaler Kinos.

Verfasser der Beiträge ist der Leiter des CinéMayence, Reinhard W. Wolf.