Logo Kultursommer
Kultursommer 2022


1. Einführung
2. Programm Tag für Tag




Kinopanorama: Unsere östlichen Nachbarn

Für die Filmreihe zum Motto des Kultursommer Rheinland-Pfalz 2022 (›Ostwind‹) wurden Dokumentar-, Spiel- und Kurzfilme mit aktuellen Bezügen zum gesellschaftlichen und politischen Leben in Ländern Osteuropas ausgewählt.

Zu den Themen gehören: Systemwandel, Demokratie-Bewegungen und der Umgang mit ethnischen und sozialen Minderheiten. Außerdem haben wir einige kuratorische rote Fäden versteckt.

Die zeitgenössischen Filme sind alle Mainzer Erstaufführungen. Zusätzlich freuen wir uns zwei Filme des – nach Sergej Eisenstein bedeutendsten —russischen Regisseurs Andrej Tarkowskij vorstellen zu können. Wir zeigen von ihm die Filmklassiker Der Spiegel und Solaris mit neuen, werkgetreuen deutschen Untertiteln.

Die Filmreihe findet im Oktober 2022 im Mainzer Kommunalen Kino CinéMayence statt und wird gefördert von Kultursommer Rheinland-Pfalz der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur
Konzept/Kurator: Reinhard W. Wolf




Programm Tag für Tag
Sprung zum Datum 4 5 6  7 8 9  10 11 12  13 14 15  16 17 18  19 20 21  22 23 24  25  26 27  28 29 30 31 Monat2




Filmbild Mi, 5. Oktober 20.00 Uhr
Kinopanorama: Unsere östlichen Nachbarn
goEast RheinMain Kurzfilmrolle
8 Filme, div. Länder 2020-2021, 113 Min., OmU
Moderation: Sophie Brakemeier (goEast Festival)
Die RheinMain Kurzfilmrolle bietet spannende Filmkunst aus Mittel- und Osteuropa. Acht Filme – von 5 bis 20 Minuten, von kurzweilig bis nachbrennend, von Nordmazedonien bis Kasachstan – präsentieren ein abwechslungsreiches Portfolio, das nach dem goEast-Festival auf Tour durch die Kinos der Rhein-Main-Region geht. Die Kurzfilme laufen in den jeweiligen Originalsprachen mit deutschen Untertiteln.

In NORTH POLE (Nordmazedonien, Serbien) erzählt die Filmemacherin Marija Apcevska in wunderschönen 16mm-Aufnahmen von einem Coming-of-Age, und Émilie Pigeard und Urška Djukic schildern in scheinbar kindlichen Animationen von der Unterdrückung weiblicher Sexualität in GRANNY'S SEXUAL LIFE (Slowenien, Frankreich). Die Roma-Schauspielerin Alina Șerban prangert in ihrem Film I MATTER (Rumänien) Diskriminierungserfahrungen an - unterfüttert mit ihrer eigenen schauspielerischen Wucht -, während die Filmemacherin Saulė Bliuvaitė in LIMOUSINE (Litauen) die Faszination dieses schillernden Ortes für nahezu alle Gesellschaftsschichten in einprägsamen Bildern spürbar macht. Eine Gesellschaftssatire präsentiert Assel Aushakimova mit COMRADE POLICEMAN (Kasachstan) über Imageprobleme der kasachischen Polizei, und Eneos Çarka liefert mit A PIGEON'S SONG (Albanien) eine sehr persönliche Reflexion über albanische Geschichte und das Medium Film ab. Einen wilden Animationstrip in Anlehnung an den Maler Pawel Filonov bietet HAPPINESS (Russland) von Andrey Zhidkov, während Samir Karahoda in DISPLACED (Kosovo) einen einst gefeierten kosovarischen Tischtennisverein auf der Suche nach einer neuen Trainingsstätte begleitet.
Die RheinMain Kurzfilmtour ist Teil des Programms Cinema Archipelago, ermöglicht durch die Unterstützung des Kulturfonds RheinMain.



Filmbild Do 6. – Sa 8. Oktober 20.00 Uhr
Kinopanorama: Unsere östlichen Nachbarn
Acasă (My Home)
Dokumentarfilm von Radu Ciorniciuc, RO/D/FIN 2020, 84 Min., OmU
am 7.10. Gespräch mit dem Produzenten Ümit Uludag
In der Wildnis des Bukarest-Deltas, hinter dem Rand der Millionen-Metropole, lebt eine Familie seit über zwanzig Jahren in einsamer Harmonie mit der Natur, in einer selbstgebauten Hütte am Ufer, trotzt der rauen, indifferenten Umgebung, fängt Fische mit bloßen Händen und folgt dem Rhythmus der Jahreszeiten. Als die Stadt allerdings beschließt, das Gebiet zum größten Naturpark der EU zu erklären, sollen die Enaches zwangsumgesiedelt werden.

Mühsam müssen sie versuchen sich den Zwängen des urbanen Lebens anzupassen, wo die Fische in den Händen der Kinder durch Smartphones ersetzt und die Nachmittage nicht mehr im Freien, sondern im Klassenzimmer verbracht werden. und beginnen, einer nach dem anderen ihre Zukunft in dieser Welt infrage zu stellen. Aufgewachsen in der Wildnis, ringen die neun Kinder und ihre Eltern um einen Weg die Familie im Beton-Dschungel zusammenzuhalten.
Trailer: Vimeo

mehr...→




Filmbild Mo 10. – Mi 12. Oktober 20.00 Uhr
Kinopanorama: Unsere östlichen Nachbarn
Courage
Dokumentarfilm von Aliaksei Paluyan, D 2021, 90 Min., OmU
COURAGE ist ein inspirierender Dokumentarfilm über den friedlichen Aufstand der Menschen in Belarus und die brutale Unterdrückung der Demokratiebewegung.

Im Zuge der Präsidentschaftswahlen in Belarus im Sommer 2020 geraten Maryna, Pavel und Denis, drei Schauspieler des Belarus Free Theatre aus Minsk in den Sog der Massenproteste, der sie auf die Straße zieht, um lautstark für freie Meinungsäußerung und den langersehnten Machtwechsel zu demonstrieren. Doch ihr friedlicher Protest wird vom Sicherheitsapparat des Regimes brutal niedergeschlagen. Mitglieder der Theatergruppe und viele andere Menschen werden verhaftet. Das Land steht am Rande eines Bürgerkriegs.
Trailer: YouTube

mehr...→




Filmbild Do, 13. – Sa, 15. Oktober 20.00 Uhr
Kinopanorama: Unsere östlichen Nachbarn
Mariupolis 2
Dokumentarfilm von Mantas Kvedaravičius, LT/F/D 2022, 112 Min., OmenglUT
Bereits 2015 besuchte der litauische Filmemacher Mantas Kvedaravičius die Stadt Mariupol um die Folgen des russischen Angriffs auf die heimische Bevölkerung festzuhalten. 2022 kehrte der Regisseur in die Stadt zurück, diesmal herrschte auch während der Dreharbeiten ganz offiziell Krieg in Mariupol. Kvedaravičius wollte die Leute wiedertreffen, die er bereits 2015 gefilmt hatte. MARIUPOLIS 2 rückt deshalb vor allem die Zivilisten in den Fokus, die unter dem Kriegsgeschehen zu leiden haben. Zuflucht suchen diese in einem ehemaligen Gotteshaus im Nordosten der Stadt, wo sich ein Großteil des Films abspielt. Gedreht wurde im März 2022, während das Stahlwerk in Mariupol belagert wurde, das in Sichtweite der Kirche liegt, in der der Regisseur und viele andere Schutz gefunden hatten.

Mantas Kvedaravičius konnte diesen Film tragischerweise nicht vollenden. Beim Versuch aus Mariupol zu fliehen, wurde er Anfang April von russischen Soldaten erschossen. Die befreundete Cutterin Dounia Sichov hat mit Unterstützung von Hanna Bilobrova, der Lebensgefährtin von Mantas Kvedaravičius, den Film für ihn und die Nachwelt vollendet.
Trailer: YouTube

mehr...→




Filmbild Mo, 17. – Mi, 19. Oktober 20.00 Uhr
Kinopanorama: Unsere östlichen Nachbarn
Die Bohnenstange
Spielfilm von Kantemir Balagov, RU 2019, 137 Min.,
Leningrad 1945: Die faschistische Belagerung ist vorüber, doch der tägliche Überlebenskampf geht weiter. Iya, eine hagere, hochgewachsene junge Frau, hat den kleinen Sohn ihrer Freundin Masha durch den Krieg gebracht. Doch sie leidet unter Schockstarren – und dabei geschieht ein tragisches Unglück. Als Masha in die zerstörte Stadt zurückkehrt und vom Tod ihres Sohnes erfährt, kann sie sich nur kurz mit Trauer aufhalten, zu groß ist ihr Hunger nach Leben und Zukunft. Sie will ein neues Kind, und da sie selbst nicht mehr schwanger werden kann, soll Iya ihr dabei helfen und ihre Schuld begleichen. Inspiriert durch das Buch „Der Krieg hat kein weibliches Gesicht“ der belarussischen Literaturnobelpreisträgerin Swetlana Alexjiewitsch, zeichnet BOHNENSTANGE ein apokalyptisches Panorama der russischen Nachkriegszeit und der traumatischen Folgen des Krieges, die bis heute wirken.

mehr...→




Filmbild Do, 20. Oktober 20.00 Uhr
Kinopanorama: Unsere östlichen Nachbarn
Der Spiegel (Serkalo)
Spielfilm von Andrej Tarkowskij, UdSSR 1975, 107 Min., OmU (digital restaurierte Fassung mit neuen Untertiteln
Filmwissenschaftliche Einführung: Dr. Bernd Kiefer (JGU Universität Mainz)
Alexej, Sohn geschiedener Eltern, versucht mit Hilfe seiner Erinnerungen und Träume in der Bilanz über sein bisheriges Leben zu ziehen und Realität Fuß zu fassen. Er denkt an seine Kindheit und an die Zeit mit seinem Eltern in deren Sommerhaus. Alexej versucht zu begreifen, was es an Wertvollem in seinem Leben gab und gibt.

Es werden nebeneinander drei Geschichten erzählt: die erste besteht aus Kindheitserinnerungen, die zweite setzt sich zusammen aus Chroniken historischer Ereignisse, die unter einem sehr persönlichen Blickwinkel erlebt und verstanden wurden, und die dritte Ebene sind philosophische Überlegungen, die die Synthese des Gezeigten bilden.

Die in assoziativer Form erzählte Geschichte, die 1930 beginnt und bis in die späten 70er Jahre reicht, ist autobiografisch geprägt. Er erzählt von seiner Mutter, seiner Kindheit und Jugend vor und während der Jahre des 'Großen Krieges'.

Das Ergebnis ist ein Film, dessen Bilderwelt dem Zuschauer lange im Gedächtnis bleibt. Ein Bekenntnis, nannte der Regisseur diesen, seinen vierten Film. Tarkowskij schafft hierfür authentische Erinnerungsbilder, die eine eigene Filmrealität konstruieren. Die filmische Entstehung von Raum und Zeit macht er direkt erfahrbar.

mehr...→




Filmbild Fr 21. Oktober 20.00 Uhr
Kinopanorama: Unsere östlichen Nachbarn
FEINKOŠT
Kurzfilm-Tourprogramm, 6 Dokumentarfilme, CZ/D 2021-2022
Drei deutsche und drei tschechische Filme bilden die Bandbreite der Gattung Dokumentarfilm ab und zeigen die persönliche Handschrift ihrer MacherInnen.

Unwirklich schön erscheinen die nur aus Helikoptern gefilmten Bilder von Tagebaugebieten in der Lausitz – SIRENS von Ilaria di Carlo, der experimentelle Dokumentarfilm ANIMOT von Juliana Moska wurde in Auffangstationen für verletzte Tiere gedreht und nimmt ganz die Perspektive der Tiere ein. Im animierten Dokumentarfilm GLÜCKSPFAD gehen Jakob Werner, Thea Sparmeier und Pauline Cremer Thema Körperbehaarung bei Frauen nach, ebenfalls animiert ist die sehr persönliche Annäherung von Diana Cam Van Nguyen an ihren entfremdeten Vater: LOVE, DAD. Mit der Frage von Identität und künstlicher Intelligenz beschäftigt sich der Film MY IDENTITY von Vojtěch Petřina. Das dokumentarische Porträt DONBASS DAYS von Philipp Schaeffer über einen jungen tschechischen Zirkus-Artisten – 2021 in der Ukraine gedreht– bringt den aktuellsten Konflikt unserer Zeit auch ins diesjährige FEINKOŠT-Programm.
Trailer: demnächst
Filmtitel
ANIMOT von Juliana Moska, Tschechien, 2021, 18 min, experimenteller Dokumentarfilm
GLÜCKSPFAD von Jakob Werner, Thea Sparmeier, Pauline Cremer, Deutschland, 2021, 5 min, animierter Dokumentarfilm
MOJE IDENTITA (My Identity) von Vojtěch Petřina, Tschechien, 2021, 17 min, Dokumentarfilm DONBAS DAYS von Philipp Schaeffer, Deutschland, 2022, 16 min, Dokumentarfilm
MILÝ TATI (Love Dad) von Diana Cam Van Nguyen, Tschechien, 2021, 13 min, animierter Dokumentarfilm
SIRENS von Ilaria Di Carlo, Deutschland, 2021, 13 min, experimenteller Dokumentarfilm
Über
Seit 2010 präsentieren das Czech Film Center in Prag und die AG Kurzfilm im Rahmen der Tschechisch-Deutschen Kulturtage „Fein.Košt“ – ein Programm aus deutschen und tschechischen Kurzfilmproduktionen. Seit 2013 wurde aus dem bilateralen Austausch eine kleine Tournee: sowohl in Deutschland als auch in Tschechien gibt es eine Reihe von Veranstaltungen. Premiere des neuen Programms am 20. September in Dresden.
FEINKOŠT wird unterstützt vom Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, von der Landesdirektion Sachsen und von German Films.



Filmbild Sa 22. Oktober 20.00 Uhr
Kinopanorama: Unsere östlichen Nachbarn
Solaris (Soljaris)
Spielfilm von Andrej Tarkowskij, UdSSR 1972, 167 Min., OmU (digital restaurierte Fassung mit neuen Untertiteln)
»Eine philosophische Fabel, die um die abendländischen Ideen von Tod, Liebe und Auferstehung kreist. Ein brillant inszenierter, äußerst reicher und vielschichtiger Film, der, im Gewand einer technischen Utopie, die Hybris traditionellen Fortschrittsglaubens in Frage stellt.« (Lexikon der Internationalen Films)

Der Psychologe Kris Kelvin wird auf eine Raumstation im Orbit des Planeten Solaris geschickt, um die mysteriösen Ereignisse auf der Forschungsstation zu untersuchen. Der Planet scheint die Erinnerungen, Ängste und Wünsche der Kosmonauten widerzuspiegeln und ihre Gedanken und Vorstellungen zu materialisieren. Kelvin trifft bei seiner Ankunft auf die übrig gebliebenen zwei Mitglieder der ursprünglichen Besatzung, die aus 85 Mann bestand. Die anderen starben aus unerklärlichen Gründen oder brachten sich um. Bald erfährt Kelvin, dass alle Forscher auf der Station mit ihren menschgewordenen Erinnerungen konfrontiert sind. Der Wissenschaftler Snaut hat resigniert, während sein Kollege Sartorius verbissen an einer Methode zur Neutralisierung der Erscheinungen, die sie „Gäste“ nennen, arbeitet.
Kelvin selbst begegnet kurz nach seiner Ankunft seiner Frau Hari, die Jahre zuvor Selbstmord begangen hatte und für deren Tod er sich schuldig fühlt. Als er ihre virtuelle Verdopplung auf der Raumstation trifft, sieht er eine zweite Chance.

mehr...→




Filmbild Mo, 24. – Mi, 26. Oktober 20.00 Uhr
Kinopanorama: Unsere östlichen Nachbarn
Als wir tanzten
Spielfilm von Levan Akin, Georgien/S 2019, 113 Min., OmU
Merab ist Student an der Akademie des Georgischen Nationalballetts in Tiflis. Sein größter Traum ist es, professioneller Tänzer zu werden. Als Irakli neu in die Klasse kommt, sieht Merab in ihm zunächst einen ernstzunehmenden Rivalen auf den ersehnten Platz im festen Ensemble. Aus der Konkurrenz wird bald ein immer stärkeres Begehren. Doch im homophoben Umfeld der Schule, in der konservative Vorstellungen von Männlichkeit hochgehalten werden, wird von den beiden erwartet, dass sie ihre Liebe geheim halten.

Das mitreißende Liebes- und Tanzdrama des schwedischen Regisseurs Levan Akin wurde in Cannes als Entdeckung gefeiert und seitdem vielfach ausgezeichnet, unter anderem in vier Kategorien beim Schwedischen Filmpreis Guldbaggen. Der Queer-Feindlichkeit, die in Georgien erschreckend weit verbreitet ist, hält der Regisseur, dessen Familie selbst aus dem Land stammt, eine entschiedene Feier von nicht-heterosexueller Liebe entgegen. Hauptdarsteller Levan Gelbakhiani, einer der European Shooting Stars der Berlinale 2020, wurde für sein ergreifendes Spiel mit Preisen überhäuft und war für den Europäischen Filmpreis nominiert.

mehr...→




Filmbild Do, 27. – Sa, 28. Oktober 20.00 Uhr
Kinopanorama: Unsere östlichen Nachbarn
Der Masseur
Spielfilm von Malgorzata Szumowska & Michal Englert, PL/D 2020, 113 Min., OmU
Eines grauen nebligen Morgens taucht in einer großen osteuropäischen Stadt eine mysteriöse Gestalt auf und bietet in einer Villensiedlung seine Dienste als Masseur an. Der Masseur, ein attraktiver Mann aus dem authentischen, exotischen Osten, tritt in das Leben der Bewohner. Er hat eine Gabe: Seine Hände können heilen, seine Augen blicken in die Seele der einsamen Frauen. Für sie klingt sein ukrainischer Akzent wie ein Lied aus alten Zeiten, wie eine friedliche Melodie aus Kindertagen, als die Welt noch ein sicherer Ort war. Zhenia, so sein Name, verändert ihr Leben.

Virtuos spielt die polnisch-deutsche Koproduktion mit Genreelementen von Mystery und Horror und zitiert Ikonen der Filmkunst wie Pasolini, Kieślowski, besonders aber Tarkowski. Auf dessen »STALKER« und die Mythen, die den Film mit Tschernobyl verweben, verweist »DER MASSEUR« sogar auf mehreren Ebenen: Die »Origin Story« des Superheilers Zhenia ist auf geheimnisvolle Weise mit dem Reaktorunglück verknüpft. So verbinden sich im konzentrierten Erzählrhythmus leichte und satirische Elemente in den Darstellungen der Neureichen, die allerdings nie denunziert werden, mit Ahnungen von Traumata und Mystischem. Immer wieder taucht der Film in kurzen, lyrisch entrückten Sequenzen sowohl in die Innenwelten seiner Kunden wie auch in die rätselhaften Träume Zhenias ein.
Pressestimmen
»Ein Trost spendendes zeitgenössisches Märchen« (Ralf Schenk, filmdienst)
»Das Schönste aber ist das Feingefühl, mit dem Szumowska all die Aspekte und Ambivalenzen in einen ästhetischen Zusammenhang setzt und ins Fließen bringt, mit Liebe für Details, für ihre Figuren und für die Illusionsspiele des Kinos.« (Patrick Seyboth, epd Film)
Filmseite des dt. Verleihs mit Pressematerial: www.realfictionfilme.de/der-masseur.html



Frühere Kultursommer-Programme siehe Archiv