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Das 6. französische Filmfestival für junge Leute geht durch ganz Deutschland auf Tournée. In Mainz fand Cinéfête vom Do, den 18. bis Mi, den 24. Mai 2006 statt. |
Aktuelle Nachrichten
Stand: 26.05.2006
Cinéfête 6 - das von der Französischen Botschaft in Zusammenarbeit mit AG Kino-Gilde deutscher Filmkunsttheater e.V. organisiert wird und unter der Schirmherrschaft der 16 Bildungsminister steht - hat seine einjährige Tournée durch Deutschland begonnen. In großen und kleinen deutschen Städten können Schüler aller Jahrgangsstufen je eine Woche lang französische Filme im Original mit Untertiteln sehen. Der Kinobesuch wird mit Hilfe pädagogischer Dossiers vor- und nachbereitet. Zur Unterstützung der pädagogischen Arbeit werden in jeder Cinéfête-Stadt Lehrerfortbildungen organisiert. So hat Cinéfête über die Jahre hinweg an vielen Schulen den regelmäßigen Kinobesuch als Teil des Französischunterrichts etabliert.
Mit Cinéfête gewinnen deutsche Schülerinnen und Schüler einen Einblick in die französische Filmkultur. Cinéfête macht sie mit Stars des französischen Kinos bekannt: Sei es das legendäre Paar Gérard Depardieu und Catherine Deneuve in »Le dernier métro« oder der in Frankreich sehr populäre, kürzlich verstorbene Komödiendarsteller Jacques Villeret in »Malabar Princess«. Seien es Nachwuchstalente wie die Schauspielerin, Drehbuchautorin und Regisseurin Agnès Jaoui, der nach »Le goût des autres« auch mit ihrem zweiten Film »Comme une image« ein großer Publikums- und Kritikererfolg gelang, oder der Erfolgsregisseur Cédric Klapisch, dessen »L'Auberge espagnole« Zuschauer in über 40 Ländern begeisterte. Neben diesen großen internationalen Publikumserfolgen sind es aber auch gerade die in Deutschland kaum bekannten französischen Filme, die dank Cinéfete von einem größeren deutschen Publikum entdeckt werden können. So die Regiedebüts »Malabar Princess« und »Hop«, die beide bisher keinen deutschen Verleih gefunden haben. Oder der komplett in dem französischen Trickfilmstudio Folimage produzierte Film »La prophétie des grenouilles«, der sich mit seiner kindgerechten Ästhetik und liebevollen Zeichnungen wohltuend von den bekannten, standardisierten Zeichentrickfilmen unterscheidet.
Mit Cinéfête entdecken die deutschen Schüler und Schülerinnen, die Filme oft nur in der synchronisierten Fassung kennen, die kulturelle und ästhetische Vielfalt eines europäischen Kinos, jenseits des Mainstreams!
Ziel von Cinéfête ist es, jungen Leuten mit dem französischen Film die französische Sprache und Kultur nahe zu bringen. Das Kino wird zu einem Ort des lebendigen Sprachenunterrichts und der Begegnung mit fremden Kulturen. Sie werden an Werke der Filmkunst herangeführt und für deren spezifische Qualität sensibilisiert. Dabei soll vor allem Eines nicht zu kurz kommen: die Lust am französischen Film, denn Kino ist Lernort und Erlebnisort!
Cinéfête 2006 besteht aus 6 Spielfilmen in französischer Fassung mit deutschen Untertiteln.
Wie jedes Jahr zeichnet sich das Filmprogramm durch Vielfalt, Spaß und Qualität aus, es bietet Interessantes für jeden Geschmack, jede Altersstufe und jedes Sprachniveau. Es sind allesamt Filme von hohem künstlerischen Rang, die die französische Kultur, Geschichte und Lebensrealität spiegeln und Lust auf das französische Kino machen. Der Erfahrungswelt der Kinder und Jugendlichen entsprechend ist das zentrale Thema dieses Jahr die Beziehung zu den Eltern, sei es als (drohender) Verlust eines Elternteils, sei es als notwendige Distanzierung von den Eltern im Prozess des Erwachsenwerdens. Darüber hinaus bietet das Programm von Cinéfête 6 eine außergewöhnliche Vielfalt an aktuellen gesellschaftspolitischen Themen, die mal ernst, mal spannend, meist humorvoll behandelt, zum Nachdenken Anlass bieten.
So thematisiert die moderne Arche Noah Geschichte »La prophétie des grenouilles« von Jacques-Rémy Girerd einfühlsam, kindgerecht und poetisch aktuelle Problemfelder, wie Umweltschutz, das friedliche Zusammenleben von Mensch und Tier und die Bedingungen der Diktatur. Auch der belgische Film »Hop« von Dominique Standaert stellt die Frage, inwieweit erlittenes Unrecht und Diskriminierung, die Anwendung von (terroristischer) Gewalt rechtfertigen können. In poetischen schwarz-weißen Bildern erzählt der internationale Festivalschlager von dem jungen Burundier Justin, der mit allen Mitteln versucht, seinen aus Belgien ausgewiesenen Vater zurückzuholen. Statt des Politischen steht in dem Bergdrama »Malabar Princess« von Gilles Legrand das Persönliche im Vordergrund: In atemberaubenden Cinemascope-Bilder schildert der Film die Suche des kleinen Städters Tom nach seiner im Gletscher verschollenen Mutter und widmet sich dabei nachdenklich und witzig essentiellen Fragen zu Leben und Tod.
Die spritzige Eurokomödie »L'Auberge espagnole« von Cédric Klapisch entwirft die Utopie eines real existierendes Europas: im Mikrokosmos einer chaotischen Wohngemeinschaft von europäischen Erasmusstudenten in Barcelona. Die dort alltäglich erfahrene kulturelle Differenz und Vielfalt an Lebensweisen hilft dem französischen Studenten Xavier, seinen eigenen Weg zu finden, unabhängig von den elterlichen Erwartungen! Auch in »Comme une image« von Agnès Jaoui muss sich die Protagonistin Lolita von der Fixierung auf ihren egozentrischen Vater lösen, um in Beruf und Liebe zu reüssieren. Die 2004 mit dem Drehbuchpreis in Cannes ausgezeichnete Gesellschaftskomödie analysiert mit scharfem Blick und ätzendem Witz die Machtverhältnisse in menschlichen Beziehungen und den Schönheitskult der modernen Mediengesellschaft.
Der diesjährige Klassiker »Le dernier métro«, François Truffauts letzter großer Publikumserfolg, behandelt - wie schon Chabrols »Une affaire de femmes« im letzten Jahr - den Alltag im Paris der Besatzungszeit, diesmal in einer dramatisch-komischen Variante: Das Theater dient als Spiegel des besetzten Frankreichs. Mit »Le dernier métro« ermöglicht Cinéfête nun bereits zum wiederholten Male die Wiederaufführung eines großen französischen Klassikers, der in letzter Zeit in Deutschland nicht verfügbar war.
Zu jedem Cinéfête-Film gibt es ein pädagogisches Begleitheft, das im Maison de France erhältlich ist. Das Heft bereitet SchülerInnen und LehrerInnen auf den Kinobesuch vor und hilft, sprachliche bzw. interkulturelle Barrieren zu überwinden. Außerdem empfehlen wir die Lektüre der Dossiers vor der Filmwahl, da nicht alle Filme gleichermaßen für alle SchülerInnen geeignet sind.
Teile des Begleitheftes können von www.kultur-frankreich.de heruntergeladen werden kann.
Ausserdem bietet Monsieur Jacques Bouché (Mainz) eine Einführung in das Programm mit Filmausschnitten an. Diese Veranstaltung findet am Di, 28. März von 15 bis 16.30 Uhr im Saal des CinéMayence im Maison de France statt (Eintritt frei).
Die Filme im Einzelnen:
L’Auberge Espagnole (Barcelona für ein Jahr) Regie: Cédric Klapisch, F 2002, 120 min Genre: Spielfilm / Komödie empfohlenes Alter: ab 9. Klasse Tag und Zeit: Fr, 19. + Mo, 22. + Di, 23. + Mi, 24. jeweils um 11 Uhr im Residenz/Prinzess |
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Comme une image (Schau mich an) Regie: Agnès Jaoui, F 2004, 110 Min Genre : Spielfilm Komödie/ empfohlenes Alter: ab 11. Klasse Tag und Zeit: Fr, 19. um 11 Uhr (optional mind. 20 Anmeldungen) / Fr, 19. um 14.30 Uhr / Mo, 22. um 14.30 Uhr / Di, 23. 9 h (optional mind. 20 Anmeldungen) / Mi, 23. 11 Uhr / Mi, 24. 9 Uhr (optional mind. 20 Anmeldungen) im CinéMayence |
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Le dernier métro (Die letzte Metro) Regie: François Truffaut, F 1980, 131 Min Darsteller: Gérard Depardieu und Catherine Deneuve Genre : Spielfilm/Klassiker empfohlenes Alter: ab 11. Klasse Tag und Zeit: Di, 23. um 14.30 Uhr(optional mind. 20 Anmeldungen) / Mi, 24. um 11 Uhr + um 14.30 Uhr im CinéMayence |
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Hop Regie: Dominique Standaert, F 2002, 104 Min Darsteller: N.N. Genre : Spielfilm / Komödie empfohlenes Alter: ab 7. Klasse Tag und Zeit: Do, 18. um 11 Uhr + 14.30 Uhr / Fr, 19. um 9 Uhr / Mo, 22. um 9 Uhr + 11 Uhr im CinéMayence |
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Malabar Princess Regie: Gilles Legrand, F 2004, 94 Min Darsteller: N.N. Genre : Spielfilm / Familienkomödie empfohlenes Alter: ab 5. Klasse Tag und Zeit: Do, 18. + Mo, 22. + Di, 23. jeweils um 11 Uhr im Residenz/Prinzess |
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La prophétie des grenouilles (Das Geheimnis der Frösche) Regie: Jacques-Rémy Girerd, F 2003, 90 Min Genre : Trickfilm empfohlenes Alter: ab 3. Klasse Tag und Zeit: Do, 18. + Fr, 19. + Mi, 24. jeweils um 11 Uhr im Residenz/Prinzess |
Praktische Hinweise:
Die oben angegebenen Spieltermine sind Sonderveranstaltungen für Schulklassen und Kurse, die während der Schulzeit angeboten werden. Die Veranstaltungen finden parallel im CinéMayence und im Residenz und Prinzess rund um den Schillerplatz statt. Die Vorstellungen beginnen im Residenz und Prinzess immer um 11 Uhr und im CinéMayence um 9 Uhr, 11 Uhr und optional um 14.30 Uhr. Jeder Film wird mindestens zweimal gezeigt werden. Für manche Wiederholungen (optionale Vorstellungen) gibt es eine Mindestteilnehmerzahl von 20 SchülerInnen.
Der Eintrittspreis beträgt 3 Euro pro Vorstellung und Person (Lehrer und Begleitpersonen frei).
Für die Klassen und Kurse ist eine verbindliche Anmeldung durch die Lehrerinnen und Lehrer erforderlich. Im übrigen werden Karten normal an der Kinokasse verkauft - Reservierungen nehmen wir gerne entgegen, sind aber nur für Gruppen ab 10 Personen obligatorisch.
Die Anmeldefrist beginnt am 28. März und endet am 28. April. Nach Ende der Anmeldefrist nehmen wir weitere Reservierungen für freie Plätze in den tatsächlich stattfindenden Veranstaltungen entgegen (siehe jeweils aktueller Spielplan). Reservierungswünsche werden in der Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt!
Das Anmeldeformular, der Spielplan und ein Merkblatt werden ab Ende März an die Schulen verschickt. Wir bitten Sie um maschinenschriftliche Rückmeldung mit einer Kontaktmöglichkeit (z.B. per E-Mail), um direkt Rücksprache halten und offene Fragen unkompliziert klären zu können.
Das Anmeldeformular erhalten Sie hier:
- "AnmeldungCine06aktiv.pdf" als interaktive PDF-Datei zum Ausfüllen am Bildschirm
Diese PDF-Datei enthält 'interaktive' Ausfüllhilfen und vorbereitete Formularfelder.
- "AnmeldungCine06Druck.pdf" normale PDF-Datei zum Ausfüllen mit der Schreibmaschine
Alternativ können Sie das Anmeldeformular auch als Word-Datei herunterladen, ausfüllen und per E-Mail an uns zurückschicken:
"AnmeldungCinefete06.rtf"
Den Spielplan (Stand 10. Mai) können Sie hier herunterladen:
- "Cinefete06Spielplan3.pdf" als PDF-Datei zum Ausdrucken
- "Cinefete06Spielplan3.rtf" als Word-Datei zum Ausdrucken
Die wichtigsten praktischen Informationen dieser Seite (Anmeldeverfahren, Adressen etc.) enthält das
MerkblattCinefete06.pdf und die Word-Datei MerkblattCinefete06.rtf.
(Um die PDF-Dateien nutzen zu können benötigen Sie den kostenlosen Acrobat-Reader).
Außerdem bietet das CinéMayence als Service an, sich per E-Mail über Neuigkeiten informieren zu lassen. Falls Sie dies wünschen bitten wir um eine Mitteilung an Reinhard W. Wolf.
Wir bitten Sie vorab um Verständnis, daß wir nicht immer Ihren Reservierungswünschen entsprechen können, da die Filme nur für einen begrenzten Zeitraum zur Verfügung stehen (Weitertransport von Stadt zu Stadt).
Ab dem Anmeldeschluss werten wir Ihre Reservierungen aus. Sie erhalten danach eine Bestätigung beziehungsweise, falls ein Termin leider nicht möglich sein sollte, einen Umbuchungsvorschlag. Die Reservierungen werden in der Reihenfolge des Fax- bzw. Posteingangs berücksichtigt.
Ansprechpartner und Adressen
Maison de France
Jacques Bouché (Attaché de coopération pour le français)
Schillerstrasse 11
55116 Mainz
Tel. 06131/28229-0, -19 (direkt)
Fax 06131/2822923
E-Mail: acf.mainz@kultur-frankreich.de
URL: Maison de France - C.C.C.L. Mayence
CinéMayence im Maison de France
Schillerstr. 11
55116 Mainz
Informationen zum CinéMayence und praktische Hinweise mit einer Wegbeschreibung finden Sie auf der Info-Seite
Postanschrift:
AG Stadtkino e.V.
Postfach 42 27
55032 Mainz
Kinoleiter: Reinhard W. Wolf
Abendkasse/Programmansage mit AB: Tel. 06131/ 228368
URL: www.cinemayence.de
E-Mail:
Reinhard W. Wolf
Residenz und Prinzess
Kino-Passage
Schillerstrasse 30-32
55116 Mainz
Theaterleiter: Stefan Schwabe
URL: Residenz & Prinzess
Weiterführende Links
Dateien zum Herunterladen (ab Ende März!):