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Hinweis: die Bilder auf dieser Seite stellen wir zur Verwendung zur Verfügung. Sie sind für Web und Print (mit 300dpi) geeignet und werden von den Filmverleihen in Verbindung mit Filmankündigungen lizenzfrei angeboten.




Filmbild Do 27. März – Mi 2. April 20:00 Uhr
Kunst der Filmerzählung / Absurde Komödie / Weltsprache des Filmischen
Universal Language (Une langue universelle)
Spielfilm von Matthew Rankin, Kanada 2024, 89 Min., OmU, FSK 6
Das kanadische Winnipeg, mitten im Winter. Die Grundschüler Negin und Nazgol finden im Eis gefrorenes Geld und versuchen, den realen Betrag einzufordern. Bei ihrem Vorhaben spielen immer wieder ein umher spazierender Truthahn, ein Mann, der einen beleuchteten Weihnachtsbaum an sich druckt und ein singender Truthahnverkäufer mit rosa Cowboyhut eine Rolle. Währenddessen kündigt Matthew seinen sinnlosen Job in einem Regierungsbüro im kanadischen Québec und begibt sich auf eine rätselhafte Reise nach Winnipeg, um seine Mutter zu besuchen.
Zeitgleich führt Massoud mit pinkfarbenen Ohrenschützern eine Gruppe verwirrter Touristen durch die Denkmäler und historischen Stätten der Stadt, die nur entfernt an ein reales Vorbild erinnert – könnte es doch das Teheran der 1980er/1990er-Jahre sein, denn wie selbstverständlich wird Farsi gesprochen.
Schlussendlich verbinden sich kanadische Erinnerungen auf einzigartige Weise mit iranischer Fürsorge und Gastfreundschaft vor einer weißen Winterlandschaft.

All das spielt sich In einer mysteriösen und surrealen Zwischenzone, irgendwo zwischen Teheran und Winnipeg ab, Auf überraschende und rätselhafte Weise verweben sich die Leben der Charaktere dieser episodisch angelegten Komödie auf überraschende und rätselhafte Weise miteinander. Dadurch führt der Film die vielerorts emotional geführten Diskussionen um kulturelle Aneignung ad absurdum.

Inspiriert vom Leben und der Familiengeschichte des Regisseurs Matthew Rankin, der selbst im Film als Matthew auftritt, zeigt diese poetisch-skurrile Komödie der Irreführung in unwirklich schönen, wie arrangiert wirkenden 16mm-Bildern Überblendungen von Raum, Zeit und persönlichen Identitäten, die lange nachhallen.

»Natürlich ist das iranische Kino das Ergebnis von 1000 Jahren Poesie, während das kanadische Kino aus 40 Jahren Discount-Möbelwerbung hervorgeht. Und doch ist das die Dualität unserer Welt? Der Film arbeitet sich durch Vorstellungen von Gemeinschaft und Einsamkeit, Nähe und Distanz, das Göttliche und das Banale, das Universelle und das Parochiale (...) Unser Film ist inspiriert von einer sehr großen Sehnsucht nach umfassenden menschlichen Beziehungen; nach tiefen Vorstellungen von Familie, Zugehörigkeit und Solidarität, nach viel mehr als dem, was unser zunehmend gemeines und geiziges Zeitalter uns zuweisen würde. « (Matthew Rankin).

»Rankin, kanadischer Filmemacher, integriert in seine „autobiografische Halluzination“ Einflüsse aus dem iranischen Kino, verquickt die humanistische Poesie eines Abbas Kiarostami mit den trockenen Absurditäten von Roy Andersson: ein surreal-nostalgisches Manitoba-Märchen über die Weltsprache des filmischen Geschichtenerzählens. (Gian-Philip Andreas, Viennale)«

»Mit seinem autobiografisch inspirierten Zweitfilm „Universal Language“ verwebt Matthew Rankin den kanadischen Humor Guy Maddins mit dem poetischen Realismus des iranischen Kinos zu einer der originellsten Komödien des Kinojahres.« (filmstarts.de)
Offizielle Einreichung Kanadas für den besten internationalen Spielfilm der Oscars 2025.




Filmbild Do 3.  – Mi 9. April 20:00 Uhr
Thriller-Komödie / Film français
Miséricorde (Barmherzigkeit)
Spielfilm von Alain Guiraudie, F/ES 2024, 102 Min., OmU, FSK 16

Nach zehn Jahren kehrt Jérémie in seinen Heimatort Saint-Martial im Südosten Frankreichs zurück, um an der Beerdigung des Dorfbäckers Jean-Pierres teilzunehmen. Als Teenager war Jérémie dessen Lehrling – und vielleicht noch mehr. Von Vincent, dem latent gewalttätigen Sohn des Verstorbenen, wird Jérémie mit Argwohn empfangen, aber auch mit unterschwelligem Begehren. Die Bäckerswitwe Martine bietet ihm einen Schlafplatz an und sucht etwas direkter seine körperliche Nähe. Ambivalente sexuelle Spannungen erzeugt der mysteriöse Rückkehrer auch bei Bauer Walter und dem neugierigen Pfarrer Grisolles. Als Vincent spurlos verschwindet, fällt der Verdacht schnell auf Jérémie.

Guiraudie („Der Fremde am See“), der Meister der sinnlich-abgründigen Provinzerzählung, ein subtiles Netz aus gehemmter Lust und erotischen Manipulationen – und entwirrt es wieder mit skurrilen Wendungen und absurdem Humor. Seine mythisch-spirituell aufgeladene Thriller-Komödie ist inspiriert von Hitchcock und Pasolini, interessiert sich nicht für Genregrenzen und folgt ihrer ganz eigenen Moral.

»In „Miséricorde“ erzählt Alain Guiraudie einen Mordfall zwischen zwei alten Jugendfreunden als eine wundervoll beschwingte Fabel über die Erfüllung von Begierden.« Kamil Moll, (filmstarts.de)

Filmseite des Verleihs: https://salzgeber.de/misericordia
Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=_7v1h1HXCcg




Filmbild Do 10. –So 13. 20:00 Uhr
Filmklassiker David Lynch
The Elephant Man (Der Elefantenmensch)
Spielfilm von David Lynch, USA/UK 1980, s/w, 123 Min., OmU, FSK 12
D: John Hurt, Anthony Hopkins, Anne Bancroft, John Gielgud; Prod: Mel Brooks

Der Elefantenmensch Das erste Meisterwerk des Regisseurs David Lynch beruht auf einer wahren Geschichte: England im späten 19. Jahrhundert.
John Merrick leidet seit seiner Kindheit unter schwerwiegenden körperlichen Missbildungen, vor allem sein Kopf und Oberkörper sind stark deformiert. Von einem sadistischen und ausbeuterischen Schausteller wird er auf Jahrmärkten als seltene Kuriosität ausgestellt und vom sensationslüsternen Publikum begafft. Doch dann wird der Chirurg Frederick Treves auf seinen Fall aufmerksam.
Treves entdeckt hinter seinem rauen Äußeren eine edle Seele und nimmt ihn mit sich nach London, um ihn dort zu untersuchen und ihm ein menschenwürdiges Zuhause im Hospital zu geben. Nach anfänglicher Skepsis ist schließlich auch das dortige Personal einverstanden, als sich zeigt, dass in dem „Elefantenmenschen“ ein sensibler und intelligenter Charakter schlummert.
David Lynch transformierte diese wahre Begebenheit mit viel Fingerspitzengefühl in ein meisterhaftes filmisches Plädoyer für Menschlichkeit und Würde.





Filmbild Mo 14.  – Do 17. April 20:00 Uhr
Filmklassiker David Lynch
Lost Highway
Thriller von David Lynch, USA 1996, 134 Min, OmU, FSK 16
Ein von Eifersucht zerfressener Jazzsaxophonist soll seine Frau (Patricia Arquette) grausam ermordet haben. Er wird verurteilt und ins Gefängnis gesteckt, wo ihn unerträgliche Kopfschmerzen und Visionen eines Mystery Mans plagen.
Eines Morgens sitzt an seiner Stelle der junge Mechaniker Pete in der Zelle. Auf freien Fuß gesetzt, beginnt dieser eine Affäre mit der Geliebten eines Kunden, die der Frau des Musikers aufs Haar gleicht. Auch Pete kann sich an nichts erinnern, scheint aber ein anderer geworden zu sein, der mit seiner Geliebten nichts mehr anfangen kann. Dafür lässt er sich auf eine gefährlichen Affäre mit Alice ein, wieder gespielt von einer jetzt blond gewordenen Patricia Arquette.

Der Film lässt viele Leseweisen zu, von denen jedoch keine in sich völlig schlüssig ist. Nimmt man dies einmal hin, öffnet sich ein weites Feld hochspannender Bezüge und Spekulationen. Eine verstörende, äußerst komplexe Reise ins Unheimliche, die mit der Auflösung von Raum und Zeit, den Mitteln der Verrätselung und des Horrorfilms den Zuschauer in Bann schlägt. Ein Meisterwerk, das die Auseinandersetzung lohnt.

Für den typisch mysteriösen Lynch-Sound sorgte sein langjähriger künstlerischer Wegbegleiter Angelo Badalamenti.




+++ Oster-Pause: 19. - 23. April +++



Filmbild Do 24. – Sa 26. 20:00 Uhr
Afrikanisches Kino
The Village next to Paradise
Regie: Mo Harawe, D/F/Somalia 2024, 123 Min., OmU, FSK 12
In einem abgelegenen Dorf am Indischen Ozean, das noch nicht einmal einen richtigen Namen hat, in Somalia lebt Mamargade, ein alleinerziehender Vater mit seinem Sohn. Er möchte ihm eine Schulausbildung und die Chance auf ein besseres Leben ermöglichen. Dafür nimmt er Schmuggel- und Gelegenheitsjobs an. Seine Schwester Araweelo sucht nach ihrer Scheidung bei ihm ein neues Zuhause und möchte eine Schneiderei aufmachen. Vieles hängt von ungeschriebenen Gesetzen ab, und, welchem Clan man angehört.
Mamargade‘s Sohn Cigaal wird in den Turbulenzen dieser zerbrechlichen Familie manchmal übersehen. Für ihn wird Araweelo eine zuverlässigere Stütze als sein Vater. Trotz unterschiedlicher Ziele in dieser komplexen Welt findet die Familie durch Liebe, Vertrauen und Zuversicht, ihren eigenen Weg.

»Der Film erzählt in langen, ruhigen Einstellungen vom Leben seiner drei HauptprotagonistInnen und ihrem Miteinander. Sie schaffen Raum, gewohnte eurozentrische, westliche Lebensrealitäten aus dem Blick zu verlieren und laden dazu ein, sich auf die kulturell, aber auch religiös bedingten Lebenswege und den damit verbundenen alltäglichen Herausforderungen einzulassen.« (Vision Kino)
»Ein Zeugnis für Liebe, Familie und Widerstandskraft.« (Variety).
Der Film wurde als bester österreichischer Film auf der Viennale ausgezeichnet.




Filmbild So 27. – Mi 30. 20:00 Uhr
Afrikanisches Kino
Dahomey
Hybrider Dokumentarfilm von Mati Diop, F/Senegal/Benin 2024, 66 Min., OmU, FSK 0
Regisseurin Mati Diop erzählt die Geschichte der Raubkunst aus der ehemaligen französischen Kolonie Benin aus Sicht einer der Objekte.

Dahomey zeigt die bewegende Rückführung von 26 Artefakten vom Musée du quai Branly in Paris in ihr Ursprungsland, dem heutigen Benin, Die Wissenschaftler*innen Bénédicte Savoy und Felwine Sarr erhoben 2019 ihre Stimmen für die Rückgabe dieser wertvollen Kulturgüter, die aus dem einst mächtigen Königreich Dahomey stammen. Unter den Artefakten befinden sich ein majestätischer Yoruba-Thron und beeindruckende Statuen der Könige Gélé und Béhanzin.

An der Universtité d‘Abomey-Calavi in Benin entflammt eine lebhafte Diskussion unter den Studierenden, die die Rückführung aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet. Dabei werden auch kritische Fragen zur Intention des französischen Präsidenten Emmanuel Macron sowie zur Kolonialgeschichte gestellt. Die Debatte kreist u.a. um die Bedeutung der Rückgabe, angesichts der insgesamt rund 7.000 geraubten Objekte. Sie thematisiert die Konzepte von Heimat und das Gefühl der Fremdheit, insbesondere im Kontext von Veränderung und Entwicklung.
Für das Zusammenwachsen der beninischen Gesellschaft stellen die Kunstschätze der Könige Dahomeys aus dem 19. Jahrhundert ein elementares Fundament dar – sie bilden im Kern »notre histoire«, wie eine Studentin anmerkt, ein gemeinsames historisches und kulturelles Erbe für das heutige Land. Sie haben das Potential einen Erinnerungsort zu schaffen, der eine Nation eint.

»Diop sprengt hier die dokumentarische Form und verschafft so der spirituellen Bedeutung der Artefakte einen Resonanzraum.

Goldener Bär für den Besten Film der Berlinale 2024.



Filmbild Do, 1. - Di, 6. 20:00
Bird
Spielfilm von Andrea Arnold, GB 2024, OmU, 119 Min, FSK 16
Bailey lebt mit ihrem Vater Bug (Barry Keoghan) in einem besetzten Haus in Kent, nahe London. Anstatt sich um Bailey zu kümmern, konzentriert sich Bug, wenn er nicht gerade zugekokst die Nächte durchfeiert, lieber auf seine neueste Geschäftsidee: Er will aus dem Sekret einer speziellen südamerikanischen Kröte eine halluzinogene Superdroge entwickeln und teuer verkaufen. Nachdem sie im Streit mal wieder von zu Hause abgehauen ist, trifft Bailey auf den sonderbaren Bird (Franz Rogowski), der in Purzelbäumen und im Faltenrock wie aus dem Nichts auf sie zukommt. In einer Welt, in der sich niemand um sie kümmert, wird Bird zu Baileys engstem Vertrauten. Aber ist Bird wirklich der, als der er sich ausgibt?

Die gefeierte Regisseurin Andrea Arnold (FISH TANK, AMERICAN HONEY) erzählt in BIRD eine berührende und poetische Geschichte, die irgendwo zwischen Märchen und Drama einzuordnen ist. Herausragend besetzt mit Franz Rogowski (TRANSIT, PASSAGES) in der Titelrolle als Bird und Barry Keoghan (SALTBURN, THE BANSHEES OF INISHERIN, DUNKIRK) als Bug neben der Newcomerin Nykiya Adams.

»Grenzenlos ist aber vor allem Arnolds Empathie mit den Menschen, trotz all ihrer Fehler. Noch in der disparatesten Situation findet sie ein neues Gemeinschaftsgefühl.« (Lars Meyer, NDR)
URL Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=7uIGSKC6c8Y
Filmseite des dt. Verleihs mit Pressematerial: https://www.mfa-film.de/kino/id/bird/



Filmbild Mi, 7. Mai 20:00
Anti-Kriegsfilm / Trotz Alledem! / Film und Gespräch
Ich war neunzehn
Spielfilm von Konrad Wolf, DDR 1968 / BRD 1971, 120 Min., FSK 12
In Kooperation mit dem Ausstellungsprojekt "Trotz Alledem"
Als Kind floh Gregor Hecker mit seinen politisch engagierten Eltern vor den Nazis in die Sowjetunion. Als Leutnant der Roten Armee kehrt der 19-Jährige in den letzten Wochen des Zweiten Weltkriegs nach Deutschland zurück. Er versucht in einer Aufklärungseinheit, deutsche Soldaten zum Aufgeben zu bewegen und dient einem hochrangigen Offizier als Übersetzer. Bei seinen Begegnungen mit den einstigen Landsleuten trifft er Verblendete und Kriegsmüde, Verängstigte und Hoffnungsvolle und lernt die verschiedenen Seiten der ihm fremd gewordenen Heimat kennen. Langsam begreift er, dass es "die Deutschen" nicht gibt.

Konrad Wolf schuf mit seinem autobiografisch gefärbten Schwarz-Weiß-Antikriegsfilm einen Klassiker des DDR-Kinos.


Filmbild Do, 8. bis Di, 13. (außer Sa, 10) 20:00
Küchen
La Cocina – Der Geschmack des Lebens
Spielfilm (Tragikomödie) von Alonso Ruizpalacios, MEX / USA 2024, OmU, 140 Min., FSK 16
Estela, eine junge mexikanische Migrantin, trifft im Restaurant "The Grill" am New Yorker Time Square auf Pedro, einen Koch, den sie noch aus ihrer Kindheit kennt. Er hilft ihr, Teil des eingeschworenen Teams der hektischen Küche zu werden. Pedro, ebenfalls aus Mexiko und ohne gültige Papiere, träumt von einem besseren Leben und hofft darauf, dass der Restaurantbesitzer Rashid ihn bei der Legalisierung seines Aufenthalts unterstützt.

Der rebellische Pedro liebt die weiße Kellnerin Julia abgöttisch, doch sie sieht keine gemeinsame Zukunft mit ihm. Als plötzlich Geld aus der Kasse verschwindet, geraten die Arbeiter*innen unter Verdacht.
Die Küche wird zu einem Mikrokosmos, der von Konflikten, Träumen und existenziellen Unsicherheiten geprägt ist.

»Ein New Yorker Restaurant mit seiner deutlichen Trennung zwischen Front und Back of House, zwischen Management und Belegschaft, Amerikanern und Ausländern zu einer perfekten Metapher für die moderne Welt.« (Statement des Regisseurs)
»Die teils naturalistischen, teils stilisierten Schwarz-Weiß-Bilder, der mitreißende Schnitt und das präzise Sounddesign verleihen den Geschehnissen eine ungeheure Sogkraft. In der metaphorischen Repetitivität des Küchentreibens schwingen Themen wie illegale Migration, Ausbeutung, Klassengesellschaft und die Vergeblichkeit des »American Dream« mit.« (Kai Mihm, epd Film)


Filmbild Sa, 10. Mai 20:00
Eine Nacht der Ideen. „Handeln können“
Europe
Spielfilm von Philip Scheffner, D/F 2021, OmU, 105 Min., FSK 0
In Kooperation mit dem Institut français
Die Bushaltestelle „Europe“ liegt an einer Ausfallstraße der französischen Stadt Chatellerault in einem kleinen Banlieue. Ein paar Blocks, eine Brasserie, ein Kebabladen und ein Bus, der zwischen Krankenhaus und Wald, einem Naherholungsgebiet vor der Stadt pendelt. Hier lebt Zohra Hamadi, 32, deren Sommer mit dem Ende einer langen Krankengeschichte beginnt. Der Sommer der 32-jährigen Zohra Hamadi beginnt mit einer großen Erlösung.

Ganz Frankreich bereitet sich auf die Ferien vor, diesseits und jenseits des Mittelmeers. Zohra braucht nur noch die Verlängerung ihrer Aufenthaltsgenehmigung, dann wird auch sie aufbrechen, um wenigstens ein paar Wochen mit ihrem Ehemann Hocine in den algerischen Bergen zu verbringen.
Mit dem Wiedererlangen ihrer Gesundheit und Sichtbarkeit beginnt für Zohra der Kampf um ihren Platz in Europa, auch wenn sie dafür immer häufiger das Szenario wechseln muss. Dadurch bekommt sie etwas Transparentes, Geisterhaftes – aus der Flüchtenden wird eine Flüchtige, die sich dem systematischen Griff der staatlichen Gewalten entzieht.
Der erste Spielfilm des renommierten Dokumentarfilmregisseurs Philip Scheffner (HAVARIE, REVISION) feiert seine Weltpremiere im Forum der 72. Berlinale 2022.
Filmseite des Verleihs mit Trailer: <https://grandfilm.de/europe/>



Filmbild Mi, 14. Mai 20:00
Geburtshelfer / Hebammen / Film und Gespräch
Gretas Geburt
Dokumentarische Erzählung von Katja Baumgarten, D 2023, 96 Min., FSK 12 Kamera: Gisela Tuchtenhagen
In Kooperation mit dem Kreisverband Mainz/Mainz-Bingen des Hebammenlandesverbandes Rheinland-Pfalz e.V.
Ein Albtraum wird Wirklichkeit, als ein Mädchen leblos zur Welt kommt. Trotz der Bemühungen der Hebamme, es wiederzubeleben, stirbt das Kind. Die Eltern nennen es Greta und vier Jahre später muss die Hebamme Anna vor Gericht. Greta wird leblos geboren und stirbt. Greta hatte im Bauch ihrer Mutter anders herum gelegen als üblich.

Ihre Geburtshelferin Anna steht vier Jahre später wegen Totschlags vor Gericht. Das bisher einmalige Urteil in Deutschland nah dem unglücklichen Ausgang einer Geburt: Schuldig. Berufsverbot, 6 Jahre und 9 Monate Gefängnisstrafe, Schadensersatz. Nach der Entlassung aus dem Gefängnis ist für Anna nichts mehr wie vorher.

Der Film von Katja Baumgarten, selbst gelernte Hebamme, begleitet Anna zehn Jahre lang und konzentriert sich auf den Gerichtsprozess und seine Folgen. Die Regisseurin reflektiert Annas Fall und spricht Missstände im Gesundheitswesen und politische Versäumnisse an. Der Film macht Mängel im Verhandlungsverlauf des Prozesses und Vorurteile gegenüber Geburtshelferinnen aus. Er fordert uns auf über die heutige Geburtskultur nachzudenken.
Nach dem Film Diskussion mit der Regisseurin und Prof.in Michaela Michel-Schuldt, Ph.D.(Hebammenwissenschaft ab der Universität Ludwigshafen).


Filmbild Do, 15. bis Mi, 21. Mai 20:00
Familie / Generationen
Funny Birds
Spielfilm von Marco La Via, B/F/USA , englOmU, 93 Min. FSK 12
mit Catherine Deneuve in der Hauptrolle
Eine junge Frau unterbricht ihr Wirtschaftsstudium, um ihre kranke00 Mutter auf einer Öko-Farm für Hühner im ländlichen US-Bundesstaat Virginia zu unterstützen. Als sich das angespannte Verhältnis zwischen beiden halbwegs eingerenkt hat, taucht auch noch die exzentrisch-hippieske Großmutter auf, die das Frauentrio vor echte Herausforderungen stellt.

Eine ebenso tragikomische wie sentimentale Geschichte über intergenerationelle Unterschiede und familiäre Annäherung, in die Positionen Ökologie, Finanzwesen und Feminismus etwas einfach, aber so miteinander vermittelt werden, dass jede von jeder lernt.


Filmbild Do, 22. bis Di, 27. Mai 20:00
Küche
Geliebte Köchin (LA PASSION DE DODIN BOUFFANT)
Spielfilm von Tran Anh Hung, F 2023, OmU, 136 Min., FSK 6
Frankeich, Ende des 19. Jahrhunderts. Seit 20 Jahren arbeitet die außergewöhnliche Köchin Eugénie (Juliette Binoche) für den berühmten Gourmet Dodin (Benoît Magimel). Sie kreiert mit ihm die köstlichsten Gerichte, die selbst die legendärsten Köche der Welt in Staunen versetzen. Aus der gemeinsamen Zeit in der Küche und der Leidenschaft für das Kochen ist über die Jahre weit mehr als nur eine Liebe fürs Essen erwachsen. Doch Eugénie will ihre Freiheit nicht aufgeben und hat keinerlei Absichten, Dodin zu heiraten. Also beschließt dieser, etwas zu tun, was er noch nie zuvor getan hat: für sie zu kochen.

» (...) der Perspektivwechsel, den „Geliebte Köchin“ so höflich wie verführerisch anbietet, hat untergründig ebenso viel mit den jüngsten Bauernprotesten wie mit der institutionellen Geringschätzung des Kinos als Kunst zu tun. Unser Verhältnis zu den Dingen hat in den letzten Jahrzehnten Schaden genommen; der „Verbraucher“ wurde gegen den „Erzeuger“ in Stellung gebracht und die Ware dazwischen zerrieben, anstatt alle als miteinander verbundene Teile einer nährenden Herrlichkeit zu sehen. Von der Erde des Ackers im ersten Bild bis zu den am liebsten vom Essen handelnden Konversationen eines Freundeskreises ist hier alles eins. In diesem utopischen Labor ist immer genug für alle da, und trotzdem wird nicht geprasst, sondern alles geliebt und gewürdigt, mit einem leisen Seufzer.« (Cosima Lutz, filmdienst)
Auszeichnungen: Academy Awards 2024: Offizieller Oscar-Kandidat Frankreichs Filmfestspiele von Cannes 2023: Beste Regie
URL Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=_JhkCpI4pEU
Filmseite des dt. Verleihs mit Pressematerial: <https://weltkino.de/filme/geliebte-koechin-2>



Filmbild Mi, 28. Mai 20:00
Verkehrswende / Film und Gespräch
Verkehrswendestadt Wolfsburg
Dokumentarfilm von John Mio Mehnert, D2024, 56 Min.
Nach dem Film Gespräch mit Tobi Rosswog (Autor)
In Kooperation mit ATTAC-AG Soziale Gerechtigkeit, BUND-Jugend, Ökosozialistische Initiative Mz-Wi, SDS
Im August 2022 ging eine Handvoll kreative Aktivist*innen für zwei Jahre in die „Höhle des Löwen“, nach Wolfsburg, ins Herz der Automobilindustrie. Ihr Ziel: Den automobilen Konsens aufbrechen – durch kreative Kampagnen und bunte Aktionen gemeinsam mit kämpferischen Arbeiter*innen ein Möglichkeitsfenster öffnen. Der Film mit einigen Aktionsszenen und vielen Interviewpassagen zeigt die Wirksamkeit direkter Aktionen auf das gesellschaftliche Bewusstsein. „Es braucht nicht viele, um etwas zu bewegen“, so die Überzeugung der Aktivist*innen und Arbeiter*innen. Es geht darum die soziale und ökologische Frage zusammen zu denken und danach zu handeln.


Filmbild Do, 29. bis Sa, 31. Mai 20:00
Queere Lesenächte
Lesvia
Dokumentarfilm von Tzeli Hadjidimitriou, GR 2024, 77 Min., FSK 12
In Kooperation mit dem Literaturfestival "Queere Lesenächte"
Seit den 1970er Jahren zieht es Lesben aus aller Welt auf die Insel Lesbos, zum Geburtsort der antiken griechischen Dichterin Sappho. In dem Küstendorf Eressos entstand in den folgenden Jahrzehnten eine aktive lesbische Gemeinschaft, in der Frauen offen und frei leben und lieben konnten. Heute gibt es im Dorf eine Lesbenbar sowie mehrere Hotels und Restaurants, die ausschließlich von und für Frauen betrieben werden. Am Strand sind die Frauen unter sich. Auch wenn sich die meisten Einheimischen über die Jahre mit den Frauen solidarisierten, gab es auch immer wieder Konflikte mit konservativen Dorfbewohner:innen, die sich von den Lesben bedroht fühlten.

Die Regisseurin ist auf der Insel geboren und arbeitet als Filmemacherin und Fotografin. Sie hat ihre eigene Geschichte mit dem Ort und der lesbischen Community dokumentiert. Dabei ist ein umfangreiches Archiv von Fotos und Videoaufnahmen im Film enthalten und wird hier lebendig. Dabei ist ein umfangreiches Archiv von Fotos und Videoaufnahmen im Film enthalten und wird hier lebendig. Eressos wird als Sehnsuchtsort beschrieben, an dem für einige die in einer heterosexistischen Gesellschaft unmögliche Jugend nachholbar war. Lange Partys, Tage am Strand, viel Sex und eine Gemeinschaft auf Zeit. Während der Ort für die einen eine Art gelebte Gesellschaft außerhalb der Gesellschaft wird, ist es für die langjährigen Bewohner*innen von Eressos der Ort ihres Alltags. Auch sie kommen zu Wort und beschreiben aus ihrer Perspektive die Veränderungen ihres Wohnorts und wie sie sie wahrnehmen.
URL Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=yTojNBGcCcQ
Filmseite des dt. Verleihs mit Pressematerial: https://salzgeber.de/lesvia
Offizielle Seite des Films: https://lesviafilm.com/about-the-movie



Filmbild So, 1. bis Mi, 4. Juni 20:00
Queere Lesenächte
Bekenntnisse des Hochstaplers Thomas Mann
Semifiktionaler Dokumentarfilm von André Schäfer, D 2024, 91 Min, FSK 12
Fast 50 Jahre lang arbeitete Thomas Mann an seinem Roman „Bekenntnisse des Hochstaplers Felix Krull“. In keinem anderen Werk hat der Schriftsteller so viele seiner persönlichen Sehnsüchte und Ängste einfließen lassen.
BEKENNTNISSE DES HOCHSTAPLERS THOMAS MANN entführt in die faszinierende Doppelwelt des großen Erzählers und seines charmanten Alter Egos Felix Krull. Während Krull als gewiefter Hochstapler die Gesellschaft verführt, kämpft Thomas Mann mit den Widersprüchen seines eigenen Lebens – Ruhm und Selbstzweifel, bürgerliche Fassade und unterdrückte Leidenschaften. Mit ausschließlich Originalzitaten und einer Prise Humor offenbart der Film die meisterhafte Selbstinszenierung beider Figuren.
»Regisseur Schäfer zeigt auch ganz viel von Thomas Mann, seinem Werk, seinem Leben, und seiner Familie. Der Film ist immer ganz herausragend wo er der Kraft der Originaltexte und der Archivmaterialien vertraut.« (Rüdiger Suchsland, SWR Kultur)
URL Trailer: https://www.youtube.com/watch?v=1wuen3oFHaU
Filmseite des dt. Verleihs mit Pressematerial: https://mindjazz-pictures.de/filme/bekenntnisse-des-hochstaplers-thomas-mann/
Pressematerial: https://filme.kinofreund.com/f/thomas-mann
https://filme.kinofreund.com/f/thomas-mann




Dateien zum Herunterladen

  • Pressemitteilung Programm Mai 2025 (doc)https://www.cinemayence.de/presse/PM25CineM05.doc
  • Programmflyer April 2025: April
  • Bilder aus den Filmen siehe Links zu den jeweiligen Filmseiten im Text oben
  • Logos für Print und Web logo.html
  • Bilder (Print und Web) www.cinemayence.de/StadtkinoWebgalerie2014
    Bildlegenden zur Webgalerie: BildlegendenFotogalerieCineMayence.doc





    NACHRICHTEN


    14. Oktober 2024 || Kinoprogrammpreise des Landes – CinéMayence erneut prämiert!

    Wir freuen uns einen Kinoprogrammpreis des Landes Rheinland-Pfalz erhalten zu haben!


    Kinopreisverleihung Kulturministerin Katharina Binz hat am 11. Oktober im UNION-Studio für Filmkunst in Kaiserslautern den Kinoprogrammpreis verliehen.

    »Mit dem Preis zeichnet das Land Rheinland-Pfalz besonders ambitionierte Kinos für ihr anspruchsvolles Programm aus, mit dem sie ihr Publikum im Jahr 2023 begeistert haben. (...) Auch im Zeitalter der digitalen Medien bleibt das Kino der Ort, an dem Filme ihr volles Potenzial entfalten können. Es ist ein unverzichtbarer Raum der Begegnung mit dem Fremden und Andersdenkenden«, betonte, Kulturministerin Katharina Binz.

    Der Kinoprogrammpreis wird in drei Kategorien vergeben: für das herausragende kulturelle Filmprogramm, dessen Hauptpreis mit bis zu 10.000 Euro dotiert ist, für das Kinder- und Jugendfilmprogramm, dessen Hauptpreis mit bis zu 2.000 Euro dotiert ist, und für das Kurzfilmprogramm.


    Dabei erhielt die AG Stadtkino e.V. für das Programm des CinéMayence zwei Preise – einen in der Kategorie "kulturell herausragendes Filmprogramm" (dotiert mit 4.500 €) und einen in der Kategorie "Kurzfilm" (1.000 €).



    Die Arbeitsgemeinschaft Stadtkino dankt der Jury und dem Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration.





    9. Oktober 2024 || „Mission Ulja Funk“ Film und Diskussion zum Weltmädchentag
    Kinopreisverleihung
    Zum internationalen Mädchentag zeigte das CinéMayence den preisgekrönten Spielfilm MISSION ULJA FUNK.
    Die Landeszentrale für politische Bildung hatte zum Film und anschliessender Diskussion über Themen des Films wie Gleichstellung und Rollenzuweisungen an Mädchen eingeladen.

    An der Diskussion nahmen die Regisseurin Barbara Kronenberg und VertreterInnen den Themen verbundener Organisationen wie das Kinderhilfswerk Plan International und der Soroptimisten Club Mainz, der dem Film einen SI-Star-Filmpreis verliehen hatte, teil.
    Bei der Diskussion unter der souveränen Moderation von Andrea Bähner (Staatskanzlei) mittendrin – als einziger Mann auf dem Podium – der neue rheinland-pfälzische Ministerpräsident Alexander Schweitzer!

    Das CinéMayence dankt dem Initiator Horst Wenner (im Bild mit TeilnehmerInnen und Veranstaltern erster von links) von der Landeszentrale für politische Bildung für die Kooperationen.

    Foto – nach dem Event mit Bändchen Hashtag #girlsgetequal: Kristina Schäfer ©Staatskanzlei




    29. Oktober 2023 || – CinéMayence wurde in Berlin mit einem Kinopreis des Kinemathekenverbands ausgezeichnet

    Kinopreis
    Am 28. Oktober wurde in Berlin im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Filmhaus am Potsdamer Platz der Kinopreis des Kinematheksverbundes vergeben, der jährlich bundesweit Kommunale Kinos für ihre herausragenden Programme und ihr kontinuierliches Engagement für eine anspruchsvolle und vielfältige Kinokultur in Deutschland würdigt.

    Das Mainzer Kommunale Kino CinéMayence erhielt – als einziges Kino in Rheinland-Pfalz – eine Auszeichnung des Kinematheksverbundes. Und zwar einen zweiten Preis in der Kategorie »Kino, das bildet«.

    Ihre Entscheidung für das CinéMayence begründete die Jury wie folgt: »Das Programm bietet einen Mix aus zeitgenössischer internationaler Filmkunst sowie Repertoirefilme und Kinoklassiker. Zum regelmäßigen Angebot gehören filmwissenschaftliche Einführungen, Filmgespräche und pädagogische Begleitung. Besonders hervorzuheben ist dabei das digitale Filmbildungsangebot: Hintergrundinformationen und Begleitmaterialien auf der Website ergänzen das Programm im Kinosaal; zudem steht ein umfangreiches Bildungsmodul zur Geschichte des Avantgardefilms zur Verfügung*.«

    Die MacherInnen des CinéMayence freuen sich sehr über diese Auszeichnung und sind außerdem Stolz mit ihrem vergleichsweise kleinen Kommunalen Kino mit sehr bescheidenen Ressourcen bundesweit auf hohem Niveau mithalten zu können.

    Die Jury zeichnet in diesem Jahr Kinos in den Städten Berlin, Bremen, Dresden, Frankfurt am Main, Freiburg, Hamburg, Hannover, Kiel, Köln, Konstanz, Leipzig, Mainz, Mannheim, München, Nürnberg, Pforzheim, Rendsburg und Saarbrücken aus – darunter einige Flaggschiffe kommunaler Filmarbeit und renommierte Filmmuseen.

    Die Veranstalter betonten anläßlich der Preisverleihung die Bedeutung Kommunaler Kinos: »Alle ausgezeichneten Kinos stehen für die Diversität in der Filmkultur. Ihre Programme sind international und präsentieren Werke der gesamten Filmgeschichte. Die Menschen hinter den Kinos sind ›Überzeugungstäter*innen‹, die die Lust verbindet, neben Klassikern immer wieder auch unbekannte Perlen auszugraben. Filmvermittlung wird dabei großgeschrieben: Die Zuschauer*innen erhalten die Möglichkeit, die Werke in breiterem Kontext zu rezipieren – durch Filmgespräche, -reihen, Festivals oder performative Events.« (Pressemitteilung vom 26.10.23)

    Der Kinopreis wird vom Kinematheksverbund verliehen und durch Mittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) ermöglicht.
    *Das in der Laudatio erwähnte Projekt wurde von der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur gefördert
    Die AG Stadtkino e.V. wird von der Stadt Mainz gefördert




    15. Oktober 2023 || Kinoprogrammpreise des Landes – CinéMayence erneut prämiert!

    Kinopreisverleihung
    Am 13. Oktober wurden von Kulturstaatssekretär Jürgen Hardeck in der Eifel-Film-Bühne in Hillesheim die Kinopreise des Landes Rheinland-Pfalz in Würdigung der Qualität der Filmprogramme im Jahr 2022 verliehen.
    Hauptpreisträger sind das broadway filmtheater Betriebs-GmbH in Trier und das UNION-Studio für Filmkunst in Kaiserslautern. Der Kinoprogrammpreis wird in drei Kategorien vergeben: für das herausragende kulturelle Filmprogramm, dessen Hauptpreis mit bis zu 10.000 Euro dotiert ist, für das Kinder- und Jugendfilmprogramm, dessen Hauptpreis mit bis zu 2.000 Euro dotiert ist und für das Kurzfilmprogramm, dessen Hauptpreis mit bis zu 1.500 Euro dotiert ist.


    Dabei erhielt die AG Stadtkino e.V. für das Programm des CinéMayence zwei Preise – einen in der Kategorie "kulturell herausragendes Filmprogramm" (dotiert mit 4.500 €) und einen in der Kategorie "Kurzfilm" (1.000 €).

    Die Arbeitsgemeinschaft Stadtkino freut sich über die Auszeichnung und dankt der Jury und dem Ministerium für Familie, Frauen, Kultur und Integration.

    Foto: Dr. Hardeck in der Eifel-Film-Bühne (©), Hillersheim





    1. April 2023 || Neues Kommunales Kino CinMayence

    Im Rahmen der Amtseinführung von Oberbürgermeister Nino Haase gab Finanzdezernent Günter Beck bekannt, dass die Stadt Mainz einen Teil der Neubebauung in der Ludwigsstraße für ein kulturelles Zentrum erwerben wolle. In diesem sind bereits Räume für das Staatstheater Mainz vorgesehen. Nun wird vorgeschlagen dort neben dem Unterhaus auch das Kommunale Kino einzurichten.

    Die Arbeitsgemeinschaft Stadtkino e.V. begrüßt diese Entwicklung mit großer Freude. Leidet doch das Mainzer Kommunale Kino seit Jahrzehnten unter Raumnot und Arbeits-Einschränkungen. So fehlen unter anderem, neben Büro-, Lager- und Betriebsräumen, ein Raum für Gesprächsformate wie Seminare und Konferenzen. Außerdem ist das Gebäude nicht barrierefrei. Und die zeitlichen Nutzungsbeschränkung auf eine Vorstellung am Abend verhindern ein Programmangebot für alle Publikumsschichten und Altersgruppen und ein vielfältigeres Kinoprogramm aktueller Arthouse-Filme, wie man es von einem Kommunalen Kino erwarten kann.

    Die Überlegungen sind allerdings erst in einem so frühen Stadium, dass wir keine konkreteren Aussagen machen können als, dass die Etablierung eines Kommunalen Kinos unter einem Dach mit anderen kulturellen Einrichtungen eine sehr gute Idee ist!

    Ein umfangreiches inhaltliches Konzept für ein breites, vielfltiges filmisches, mediales und partizipatorisches Veranstaltungsangebot für die Mainzer BürgerInnen und Kooperationspartner steht auf jeden Fall schon bereit!





    25. Februar 2023 || CinéMayence – Was ist ein Kommunales Kino?

    Am Tag der offenen Tür des Institut français hatten wir der Öffentlichkeit kulturelle Konzepte Kommunaler Kinos vorgestellt und über die Arbeit des CinéMayence als provisorisches Kommunales Kino berichtet.

    Dazu gehörte auch ein kurzer historischer Abriß der Vorläufer und Vorbilder Kommunaler Kinos – wie etwa die deutschen Gemeindekinos oder die französischen Ciné-Clubs – und als Ausblick die Vorstellung aktueller Best-Practice-Beispiele in anderen Städten.

    Sinn und Zweck der Veranstaltung war auch, kursierenden Missinformationen in den (Sozialen) Medien entgegenzuwirken und sachlich-fachlich fundiert über Gegenwart und Zukunftsoptionen einer lokalen Medien- und Kinokultur zu informieren.

    Für alle PressevertreterInnen, die nicht teilnehmen konnten, stellen wir hier den schriftlichen Teil der Präsentation, in dem allerdings insbesondere die mndlich vorgetragenen Hintergrnde zur AG Stadtkino e.V. und zum CinMayence leider fehlen, als PDF zum Download zur Verfügung: https://www.cinemayence.de/archiv/KK_Folie_2303ff.pdf




    15. Dezember 2022 || Jahresende, Spielzeitpause und Ausblick auf 2023

    In den vergangenen Jahren hatten wir im Dezember nur einige Veranstaltungen, die mit dem November-Programm angekündigt wurden. Dieses Jahr spielen wir aber bis 17. Dezember und verschieben unsere Spielzeitpause in den Januar. Grund der Pause sind mangelnde Ressourcen (Personal bzw. Mittel).

    Für das neue Jahr sind wir, was die Pandemie angeht optimistisch wieder mehr Plätze anbieten zu können und erwartungsvoll dankbar, dass die Stadt Mainz sich nach langer Zurückhaltung, jetzt intensiv um Film- und Kinokultur kümmert und das fast dreißigjährige Bemühen der AG Stadtkino e.V. um ein eigenes Haus Erfolg hat, und, dass sich unsere Aktivitäten und Kompetenzen in einem richtigen Mainzer Kommunalen Kino entfalten dürfen.

    An Programmen haben wir im neuen Jahr einiges 'Französisches' mit unserem Gastgeber, dem Institut français, vor. Zum Beispiel zum Tag der offenen Tür (25.2.23), zur Woche der Frankophonie im März und ein Themenschwerpunkt Musik im Film zur Fête de la Musique im Juni.
    Als weiteres Highlight planen wir im September wieder Natur/im/FIlm/Tage und bis dahin natürlich viele filmische Neuerscheinungen und kulturelle Programme mit Gesprächen und Kooperationsveranstaltungen – wie am 27. Januar mit dem Mainzer Psychoanalytischen Institut und als nächstes im Februar mit Psychologists for Future Mainz.

    Allen, die wir nicht mehr vor Jahresende sehen, wnschen wir auf diesem Wege ein friedliches, beschauliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch!




    05. Dezember 2022 || Rückblick auf die fast 30jährige Geschichte der Versuche in Mainz ein richtiges Kommunalen Kinos zu gründen

    Anlsslich der Diskussionen um die Entwicklung der Mainzer Kinolandschaft finden Sie hier Links auf archivierte Internetseiten der AG Stadtkino e.V. zum Thema:

    Standortsuche 1984 - 1999 – Die unendliche Geschichte (Stand 1999)
    15 Jahre Bauplanungen (Dalberger Hof, Proviantamt, City-Kino, Capitol, City-Kinocenter ehem. Scala) (Stand Oktober 2004)
    15 Jahre / 20 Jahre Stadtkino (Jubiläum im Oktober 2004)
    Bundeskongress der kommunalen Filmarbeit zum Thema „Kinokultur für alle“ und Zukunftsmodelle Kommunaler Kinos (Bericht vom Juni 2022)





    11. November 2022 || Beratungen des Haushalts der Stadt Mainz 2023/24 – AG Stadtkino fordert Zuschuss-Erhöhung für CinéMayence.

    Nach Vorlage des Haushaltsentwurfs der Verwaltung der Stadt Mainz Ende Oktober, haben im Mainzer Stadtrat die Haushaltsberatungen begonnen.

    In diesem Rahmen wendet sich die AG Stadtkino e.V. als Träger des Zweckbetriebs "CinéMayence" an die Fraktionen im Stadtrat mit der Bitte um Gespräche mit dem Ziel den jährlichen Zuschuss auf 104.000 € zu erhöhen.

    Hintergrund: Während der Finanz- und Bankenkrise wurde der städtische Zuschuss drastisch gekürzt. Anschließend verlor die Kommune wegen Verschuldung ihre Finanzhoheit und wurde der Dienst- und Aufsichtsbehörde unterstellt. Insbesondere durfte die verschuldete Stadt sogenannte 'freiwillige Leistungen' nicht erhöhen. Die HelferInnen und MitarbeiterInnen des CinéMayence haben dennoch eine Art Kommunales Kino im Notbetrieb mit Hungerlöhnen erhalten.

    Seit diesem Jahr gibt es eine völlig neue Situation: die Stadt ist entschuldet und die Steuereinnahmen so hoch wie nie zuvor. Es gibt keinen finanzpolitischen Grund mehr einer kulturellen Institution, die subsidiär für die Stadt Mainz ein Kommunales Kino betreibt, angemessene 'freiwillige Leistungen' vorzuenthalten.

    Die jetzt beantragte Fördersumme ist bescheiden und liegt sehr weit unter den Zuschüssen für Kommunale Kinos in anderen, vergleichbar großen und vergleichbar bedeutenden Städten (Landeshauptstädte). Der Antrag ist knapp so kalkuliert, dass MitarbeiterInnen – immer noch im Niedriglohnsektor, aber angemessener als jetzt – entlohnt werden können und ein ganzjähriger Spielplan möglich wird.






    5. Oktober 2022 || Kinoprogrammpreise des Landes – CinéMayence erneut prämiert!

    Kinopreis LogoAm 30. September wurden von Ministerin Katharina Binz die Kinopreise des Landes Rheinland-Pfalz in Würdigung der herausragenden Qualität des Filmprogramms im Jahr 2021 verliehen. Dabei erhielt die AG Stadtkino e.V. für das Programm des CinéMayence zwei Preise – einen in der Kategorie "kulturell herausragendes Filmprogramm" und einen in der Kategorie "Kurzfilm".

    Die Preisverleihung fand im Bali-Kino Alzey statt – also ein historisches Bahnhof-Lichtspieltheater, das heute technisch auf dem höchsten Stand ist und von seinem, eigentlich branchenfremden, Eigentümer mit viel Liebe gepflegt wird. Dementsprechend wurden mit der Veranstaltung nostalgische Gefühle geweckt – zumal einige Redner auf die aktuell sehr schwierige Situation der Kinos Bezug nahmen oder sogar vom Kinosterben sprachen.





    24. September 2022 || Kinopreis des Kinematheksverbundes für CinéMayence

    Programmfolder September 2021Am Abend des 23. September wurde der Kinopreis des Kinematheksverbundes vergeben, der jährlich bundesweit Kommunale Kinos für ihre herausragenden Programme und ihr kontinuierliches Engagement für eine anspruchsvolle und vielfältige Kinokultur in Deutschland würdigt.

    Das Mainzer Kommunale Kino CinéMayence erhielt – als einziges Kino in Rheinland-Pfalz – einen zweiten Preis. Der Preis ist mit 2.000 € dotiert.

    Die Jury war nach Sichtung der Einreichungen tief beeindruckt von den vielfältigen Maßnahmen, die die Kinos umgesetzt haben: Es wurde renoviert, Technik erneuert und Publikumsbereiche wurden neu gestaltet. Des Weiteren haben viele Kinobetreiber*innen mit kreativen Ideen versucht, einerseits das Stammpublikum weiter ans Haus zu binden und andererseits mit ausgebauten digitalen Angeboten, aber auch mit Open-Air-Vorführungen neue Zielgruppen zu erschließen. Nach Wiederaufnahme des regulären Spielbetriebs der Kinos – bei manchen war das erst im Herbst 2021 möglich – konnten teilweise vielfach verschobene Programme nachgeholt werden. (Deutsche Kinemathek)

    In der gleichen Kategorie wurden unter anderem Kommunale Kinos in Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg und Hannover ausgezeichnet. Die MacherInnen des CinéMayence freuen sich sehr über diesen Preis und sind Stolz mit ihrem vergleichsweise kleinen Kommunalen Kino mit bescheidenen Ressourcen auf bundesweit hohem Niveau kultureller Kinoinstitutionen mithalten zu können.
    Die Preisvergabe fand im Rahmen des Filmerbe-Festivals Film Restored am Freitag, den 23.9. um 21 Uhr. im Veranstaltungsraum der Deutschen Kinemathek statt. Der Kinopreis wird vom Kinematheksverbund verliehen und durch Mittel der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) ermöglicht.
    Weitere Informationen:
    Deutsche Kinemathek
    Potsdamer Straße 2
    10785 Berlin
    Tel. 030 300903-820
    presse@deutsche-kinemathek.de

    Bild: Folder aus dem Programm-Jahr, das ausgezeichnet wurde




    Filmbild
    Juli 2022 || Filmwissen: umfangreiche Beiträge zum Experimental- und Avantgardefilm auf cinemayence.online veröffentlicht

    Nach fast einem Jahr Arbeit hat das CinéMayence eine umfangreiche Beitragssammlung online gestellt, in der systematisch wichtige Strömungen und ästhetische Strategien des Avantgarde- und Experimentalfilms bis zur zeitgenössischen Video- und Medienkunst dargestellt werden. Im Mittelpunkt stehen Filme, die auf einer Metaebene selbstreflexiv sind, also auch Aussagen über ihr Medium treffen. Insofern das Medium reflektiert und analysiert wird, sind Experimental- und Avantgarde-Filme hervorragend geeignet Filmwissen und Medienkompetenz zu vermitteln.

    Filmbild Das Thema wird – einem eigenen Curriculum folgend – in drei übergeordneten Blöcken mit neun Kapiteln in Text, Bild und Video behandelt. Beispielhaft werden herausragende Filme und Medienarbeiten von filmgeschichtlich bedeutenden Pionieren bis zu renommierten zeitgenössischen KünstlerInnen auf mehr als 30 Internetseiten analysiert und interpretiert.

    Filmbild Unter anderem geht es um Experimentalfilm als Metafilm (Raum und Zeit im Surrealismus, Dada, Strukturellen Film), Found-Footage-Film als Metafilm (Kompilation, Collage, Aneignung) und Medienkunst als Selbstreflexion (von Nam June Paik bis Dara Birnbaum).

    Das von der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur geförderte Projekt dient der Vermittlung von Filmwissen und Medienkompetenz. Die Verbreitung und Vermittlung von Filmwissen und Medienkompetenz ist eine Kernaufgabe Kommunaler Kinos.

    Verfasser der Beiträge ist der Leiter des CinMayence, Reinhard W. Wolf.







    1. Juni 2022 || Über- und außerplanmäßige Bereitstellung von Kulturmitteln auch für die AG Stadtkino e.V.

    Der Kulturausschuss und der Ausschuss für Finanzen und Beteiligungen der Stadt Mainz haben im April einen Beschluss für die Bereitstellung überplanmäßiger und außerplanmäßiger Mittel im Haushalt 2022 im Bereich Kultur vorgeschlagen. Die Beschlussvorlage, die über 4 Millionen Euro für zusätzliche Kulturausgaben vorsieht, wurde heute vom Kulturausschuss einstimmig und ohne Gegenstimmen beschlossen.

    Zu dem Beschluss gehören 25.000 € Sonderförderung der AG Stadtkino e.V. für die Zuarbeit und Beteiligung an der Konzeption eines Kommunalen Kinos.

    Das CinéMayence ist zusammen mit seinem Trägerverein Arbeitsgemeinschaft Stadtkino e.V. hocherfreut über diese zusätzlichen Mittel! Wir danken dem Kulturausschuss und freuen uns ber die Fortsetzung der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit dem Kulturamt der Stadt Mainz.

    Die Aufgabe ein fachlich und sachlich fundiertes Konzept für ein Kommunales Kino in Mainz, das von Anfang an Ziel und Zweck des Vereins war, werden wir gerne und mit Enthusiasmus erfüllen!




    Mai 2022 || Veröffentlichte Meinungen zur Kinolandschaft in Mainz

    In den letzten Wochen wurde das CinéMayence häufiger in der Berichterstattung über die bedauerliche Situation der gewerblichen Arthouse-Kinos in Mainz erwähnt. Beachten Sie bitte, dass diese veröffentlichten Äußerungen von Dritten, und nicht von uns, stammen und Darstellungen zum Konzept eines Kommunalen Kinos in Mainz nicht unbedingt die Meinungen der Arbeitsgemeinschaft Stadtkino e.V. widerspiegeln. Insbesondere von interessierter Seite hervorgebrachte Ideen zu einem "Filmkunsthaus" sind Meinungen der Autoren, die wir aus sachlichen Gründen für unrealistisch halten.
    Authentische Selbstdarstellungen finden Sie hier: www.cinemayence.de/about.html
    und hier: cinemayence.online/was-ist-ein-kommunales-kino/

    Falls es Neuigkeiten zum Kommunalen Kino oder Pressemitteilungen der AG Stadtkino e.V. gibt, veröffentlichen wir sie auf dieser Seite an dieser Stelle.

    Aktualisierung (Stand Oktober 2022):

    Die im April von dritter Seite in den Medien vorgestellte Idee der Unterbringung eines Kommunalen Kinos und des Arthouse-Kinocenter Palatin unter einem Dach in einem sogenannten Filmkunsthaus, erwies sich nach Prüfung der baulichen Möglichkeiten am Standort Hintere Bleiche als unrealistisches Illusionspanorama.
    Der gültige Bebauungsplan A 221/II für das Bleichenviertel weist das Grundstück als "besonderes Wohngebiet" aus, in dem nur im Erdgeschoss andere Nutzungen als Wohnungen gestattet sind. Die Fläche, die im Erdgeschoss des geplanten Wohngebäudes zur Verfügung stehen wird, ist viel kleiner als im jetzigen Gebäudes, das auf drei Ebenen vom Palatin-Kinocenter genutzt wird: Eingangsbereich im EG, in den Hallenbau des ehem. Kino Scala 'eingeschachtelte' Kinos im 1. OG und zentraler Bildwerferraum unter dem Dach.
    Ende Oktober teilte die Stadt Mainz (Kultur-/Baudezernat) uns mit, dass eine Abweichung vom Bebauungsplan, die eine Überbauung des Hinterhofs oder Nutzung eines zweiten Geschosses als Kino erlauben würde, definitiv nicht möglich sein wird. Die Gründe wurden in Antwort auf die Stadtrats-Anfrage Nr. 1308/2021 bereits im September 2021 dargestellt.

    Aktualisierung (Stand Dezember 2022):

    In Reaktion auf die baulichen Fakten wurde über Social-Media eine Unterbringung des Kommunalen Kino CinéMayence in einem Projektionssaal innerhalb eines zukünftigen, viel kleineren, Arthouse-Kino-Neubaus im Erdgeschoss des Wohngebäudes bei gleichzeitiger Schließung des CinéMayence vorgeschlagen.
    Die Unterbringung in 1 Saal eines Schachtelkinos neben anderen gewerblichen Leinwänden würde die Situation gegenüber dem Ist-Zustand erheblich verschlechtern und zu einem Identitätsverlust führen. In Bezug auf die Entwicklung der Kinokultur in Mainz allgemein und des Kommunalen Kinos, das zusätzliche öffentliche Aufenthaltsräume sowie Betriebs- und Nebenräume benötigt, im Besonderen, ist diese interessengeleitete 'Idee' nicht nur sachlich und fachlich unrealistisch, sondern geradezu absurd.





    31. Mrz 2022 || Spende aus Benefiz-Veranstaltung mit ukrainischem Film angekommen
    Homeward
    Wir freuen uns, dass wir Ende März eine Spende in Höhe von 490 € an den Ukrainischen Verein Mainz e.V. überweisen konnten. Dies sind 100% der Eintrittseinnahmen aus der Benefiz-Veranstaltung mit dem Film EVGE (Homeward).

    Wir danken allen ZuschauerInnen, die dies durch einen erhöhten Eintrittspreis möglich gemacht haben!

    Und wir danken dem Weltvertrieb für die Lieferung des Films. Da der Film in Deutschland nicht verfügbar ist, wurde er uns von Wild Bunch International (Paris) digital übermittelt (der Download von ca. 130GB in unser home office hat fast zwei Tage gedauert;-).

    Der Spielfilm des ukrainisch-krimtartarischen Regisseurs Nariman Aliev ist ein 'Roadmovie' quer durch die Ukraine. Erzählt wird die Geschichte des Krimtatar Mustafa, der seinen ältesten Sohn Nazim im Krieg im Donbass verloren hat und beschließt den Leichnam des Jungen zusammen mit seinem jüngeren Sohn, der in Kiew studiert, zurück auf die Krim zu bringen, wo er geboren wurde.

    Nach Übermittlung der Spende schrieb die Vorsitzende des Ukrainischen Vereins, Viktoriya Jost: »Alle Einnahmen wurden mit Zustimmung des Regisseurs an den Ukrainischen Verein Mainz e.V. weitergeben und für Anschaffung von Medikamenten und Mitteln für medizinische Erstversorgung verwendet, die wir weiterhin regelmäßig in die Ukraine transportieren.«





    13. November 2021 || Ulrike Ottinger im CinéMayence
    Ottinger
    Nachdem der Kinostart des Films Paris Calligrammes im CinéMayence aufgrund des Lockdowns bereits zweimal verschoben werden musste, konnte er im November 2022, zur großen Freude aller Mainzer Kinoliebenden, doch endlich gezeigt werden. Der Film lief zugleich in der Spotlight-Reihe des Mainzer Filmfestivals FILMZ – Festival des deutschen Kinos welche einen Fokus auf Deutsch-Französische Filmbeziehungen richtete, und im Rahmen der Französischen Woche des Institut français Mainz.
    Aber das lange Warten hat sich gelohnt – am 13. November 2021 konnten die Zuschauer*innen nicht nur endlich Paris Calligrammes im Kino sehen – Regisseurin Ulrike Ottinger war persönlich zu Gast im CinéMayence und stand dem Publikum nach der Vorstellung für Gespräche zur Verfügung.






    September 2021 || Natur/Im/Filmtage Mainz

    Zum Neustart veranstalteten wir die "Natur/Im/Filmtage Mainz". Das Programm reflektiert die vielen Facetten in der Beziehung zwischen Mensch und Natur. Gezeigt werden Naturfilme, Tierfilme und thematische Filme zu aktuellen Fragen wie Ökologie und Klimaschutz.

    In "Die Stimme des Regenwaldes" geht es um die Folgen der Ausbeutung natürlicher Ressourcen für indigene Völker und den Regenwald. Der Spielfilm erzählt die wahre Geschichte des Umweltschützers Bruno Manser, der in den 80er Jahren Ureinwohnern im Dschungel von Borneo beim Kampf gegen Abholzung hilft. "Becoming Animal" ist eher ein philosophisches Essay als ein klassischer Tierfilm. Den Gedanken von David Abram, dem bedeutendsten Theoretiker der modernen Umweltbewegung, folgend geht es um den Zusammenhang von Mensch, Natur und Technik, von Verbindung, Sinnlichkeit und Einfühlung. "Die Rückkehr der Wölfe" beleuchtet die Interessenslagen im Konflikt zwischen Tierschutz und Viehwirtschaft. Schießen oder schützen? Der Wolf spaltet die Meinungen und seine Rückkehr lässt die Ablehnung des Menschen neu aufleben. Der Film behandelt das polarisierende Thema fair und sachlich. In "The Whale and the Raven" zeigt die Welt der Wale aus dem Blickwinkel von Tierbeobachtern und Forschern. Ein Biotop für Orcas und Buckelwale an der nord-kanadischen Küste wird von einer neuen Route für Gastankschiffe bedroht. "Der Atem des Meeres" zeigt kontemplativ und ohne belehrende Kommentare die Schönheit des Wattenmeers in der Nordsee. Anläßlich des bundesweiten Klima-Streiks folgt "Now", ein neuer Film über Klimaktivisten und ihre Ziele von Jim Rakete.

    Eingerahmt wurde das Programm am Anfang und Ende von zwei tier- und naturbeobachtenden Filmen, die von der Heinz Sielmann Stiftung herausgebracht beziehungsweise gefördert wurden. Alle Filme waren Mainzer Erstaufführungen





    1. Quartal 2021 || Technische Erneuerungen dank Förderung

    Zweitdigitalisierung Dank einer Zuschussbewilligung aus dem Zukunftsprogramm Kino des Bundes und einer komplementären Unterstützung des Landes Rheinland-Pfalz konnten wir unseren technisch obsolet gewordenen Filmserver ersetzen.

    Im Frühjahr wurde ein neues Kombigerät (integrierter Server-Mediablock im Projektor) installiert. Das Gerät mit über 80kg Gewicht war nicht leicht anzuliefern und aufzustellen!

    Zusammen mit dem Projektor wurde auch die Dolby-Tonanlage erneuert. Mit zusätzlichen Zuschüssen aus dem Programm Fokus Kultur des Landes konnten weitere Geräte und wichtiges Zubehör angeschafft werden.

    Jetzt sind wir für die Nach-Corona-Zeit gut aufgestellt!









    17.05.2021 || Kinoprogrammpreis des Landes Rheinland-Pfalz verliehen

    2021 feiert der rheinland-pfälzische Kinoprogrammpreis sein 30jähriges Jubiläum. Erstmalig ist er mit 100.000 Euro dotiert.

    Das CinéMayence freut sich auf ein Preisgeld von 5.500 €! Die Preise konnten leider nicht physisch übergeben werden.

    „In der Regel findet die Verleihung des Kinoprogrammpreises im Oktober statt. Aufgrund der Corona-Pandemie haben wir die Preisgelder in diesem Jahr bereits im Mai vergeben. Damit unterstützen wir die Betreiber der Programmkinos, deren Betriebe aufgrund der Pandemie seit Monaten geschlossen sind“, so Kulturminister Konrad Wolf.






    28.10.2020 || Kinopreis des Kinematheksverbundes verliehen

    Kinopreis Am 27. Oktober wurde der Kinopreis des Kinematheksverbundes vergeben, der jährlich Kommunale Kinos und filmkulturelle Initiativen für ihre herausragenden Programme und ihr kontinuierliches Engagement für eine anspruchsvolle und vielfältige Kinokultur in Deutschland würdigt. Zwanzig Preise werden in vier Kategorien vergeben, die Schwerpunkten einer filmkulturellen Programmarbeit entsprechen – darunter die Vermittlung deutscher und internationaler Filmgeschichte.

    Aufgrund der notwendigen Abstandsregeln konnte die Verleihung der Preise allerdings in diesem Jahr nicht im Filmhaus in Berlin stattfinden. Die Preise wurden deshalb in einer virtuellen Veranstaltung verliehen.

    Die Jury zeichnete in diesem Jahr Kinos aus den Städten Achern, Bordesholm, Cottbus, Düsseldorf, Frankfurt am Main, Freiburg, Hamburg, Hannover, Heidelberg, Konstanz, Köln, Leipzig, Lübeck, Mainz, Nürnberg, Saarbrücken und Weiterstadt aus.

    Das Mainzer Kommunale Kino CinéMayence erhielt – als einziges Kino in Rheinland-Pfalz ¬ einen zweiten Preis in der Kategorie »Kino, das bildet«. Der Preis ist mit 1.000 € dotiert.

    In der Jurybegründung heißt es: »Das CinéMayence in Mainz zeichnet sich durch seine Vielzahl an programmierten Dokumentarfilmen wie auch seinen hohen gesellschaftlichen Anspruch, der sich beispielsweise in Kooperationen mit Fridays for Future oder einer Filmreihe zum psychoanalytischen Blick auf klassische Spielfilme manifestiert.«

    Die MacherInnen des CinéMayence freuen sich sehr über diesen Preis, weil er ihr Konzept der Vermittlung von Information in partizipativen Veranstaltungen würdigt. Sie sind außerdem Stolz mit ihrem vergleichsweise kleinen Kommunalen Kino mit bescheidenen Ressourcen auf bundesweit hohem Niveau kultureller Kinoinstitutionen mithalten zu können.


    12.10.2020 || Kinoprogrammpreis verliehen

    Kinoprogrammpreis-Verleihung Kulturminister Konrad Wolf hat am Freitagabend die Kinoprogrammpreise in Mainz verliehen. Insgesamt hatten sich 20 Kinos erfolgreich um einen Kinoprogrammpreis beworben.
    Als Prüfkriterien lagen unter anderem Programmvielfalt und das Engagement für ein kulturell ambitioniertes Kinoprogramm zugrunde. Die Gesamtsumme des Preisgeldes lag in diesem Jahr bei 73.000 Euro.

    Das CinéMayence erhielt ein Preisgeld von 3.500 € (Hauptpreis) und 1.000 € für den 1. Kurzfilm-Programmpreis.

    Als Unterstützung für die rheinland-pfälzischen Programmkinos verkündete Wolf ausserdem eine Sonderprämie von 200.000 Euro für die prämierten Kinos. „Die Programmkinos bilden eine wichtige Säule der Kulturlandschaft in Rheinland-Pfalz und werden durch die Corona-Beschränkungen schwer getroffen. Deshalb wollen wir die mit dem Kinoprogrammpreis prämierten Einrichtungen mit einer einmaligen Sonderprämie von je 10.000 Euro unterstützen“, verkündete Kulturminister Wolf.
    URL: Vollständige Pressemitteilung des Ministeriums MWWK
    Foto: © Fernando Baptista (bapfoto)


    Zusätzliche Internetseite – Online-Erweiterung:

    Seit Juli 2020 ist eine neue Internetseite des CinéMayence freigeschaltet: Mit Cinemayence.online erweitern wir zur Überbrückung der Kinoschließzeit, aber auch darüber hinaus, unser Kulturprogramm.

    Die Kulturpraxis Kino kann nicht digital übertragen stattfinden. Doch Alternativen und Ergänzungen sind möglich. Hier setzt unsere Online-Initiative an: wir können mit Filminteressierten in Kontakt bleiben und Angebote machen, die keine physische Anwesenheit und Versammlung als Voraussetzung haben.

    In unserem Online-Magazin bieten wir Beiträge rund um Themen der Film- und Medienkultur an. Außerdem kuratieren wir im "Screening Room" filmkundliche Playlists mit eingebetteten, kostenlos verfügbaren, Online-Filmen. In Zukunft werden auch Reservierungen für Filmvorstellungen auf Cinemayence.online möglich sein.

    Die Internetseite ist noch im Aufbau begriffen. Aus aktuellem Anlass haben wir sie aber heute freigeschaltet: In Kooperation mit einem Filmverleiher bieten wir im Dezember den Dokumentarfilm DAS HAUS DER GUTEN GEISTER, den wir gerne auf der Kinoleinwand gezeigt hätten, als Video-on-Demand an. Das Besondere: 50% der Erlöse (pay-per-view VoD) gehen an die teilnehmenden Kinos.

    Informationen zum Konzept von Cinemayence.online finden Sie hier: https://cinemayence.online/ueber-uns/cinemayence-online-konzept-filmkultur-online-erweitern-und-entdecken/
    Informationen zum aktuellen Film hier: https://cinemayence.online/film-das-haus-der-guten-geister-online/

    Cinemayence.online ist ein Projekt der Arbeitsgemeinschaft Stadtkino e.V. und wurde von der Stiftung Rheinland-Pfalz für Kultur aus dem Programm Fokus Kultur des Landes Rheinland-Pfalz gefördert.




    Sommer 2019 || Neue Seiten zur Film- und Medienkultur

    Kurzfilmtag Seit Sommer 2019 bieten wir die Möglichkeit an, sich über Film und Medienkultur in Mainz und Rheinland-Pfalz zu informieren.
    Die Seiten dienen der Vermittlung von Wissen, der Wiedergabe aktueller Diskussionen und Meinungen zur Filmförderung und der Information über Aktivitäten in Rheinland-Pfalz.














    13.10.2018 || Mittelantrag und Statement zur Filmkultur in Rheinland-Pfalz

    Die Arbeitsgemeinschaft Stadtkino e.V. hat beim Kultusminister Prof. Dr. Konrad Wolf einen Antrag auf Unterstützung des Kommunalen Kinos in der Landeshauptstadt gestellt.
    Mit diesem Antrag haben wir gleichzeitig darauf aufmerksam gemacht, das im Kulturetat des Landes neben Bildender Kunst, Literatur Musik, Theater usw., eine wichtige Sparte – die Vermittlung und Verbreitung von Filmkultur – fehlt.
    Unserer Meinung nach haben auch rheinland-pfälzische Bürger ein Anrecht und einen Bedarf an Film- und Kinokultur jenseits kommerzieller Angebote.

    Im Vergleich zu anderen Bundesländern, die ihre Kommunalen Kinos unterstützen ist dies ein trauriges Alleinstellungsmerkmal des Landes Rheinland-Pfalz und der Landespolitik.

    Zusammen mit dem Antrag haben wir ein kurzes Statement zum kulturellen Kino übermittelt, das wir hier zum Download anbieten (pdf).

    Weitere Nachrichten siehe im ffentlichen Bereich: https://www.cinemayence.de/news.html


    Frühere Info
  • Pressemitteilungen vor 2009 Presse-Archiv
  • siehe Archiv-Seite
  • Informationen zur Veranstaltung Dt.-frz. Filmkulturbeziehungen (Dez. 2000) und dem Projekt Bureau du Cinéma gibt es hier: Dt.-frz. Projekt-Seite
  • Presse-Sonderseite zum Jubiläum 10 Jahre CinéMayence (1994) mit vielen Informationen zur Geschichte der AG Stadtkino e.V. zum Downloaden: Jubiläum
    Auf Wunsch senden wir Ihnen auch eine Präsentationsmappe zu, die wir anläßlich unseres Jubiläums hergestellt haben.

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    CinéMayence


    Studiokino der AG Stadtkino e.V.
    im Schönborner Hof (Institut français)
    Schillerstraße 11
    55116 Mainz
    Kartenreservierungen: Tel. 06131/228368
    Pressekontakt: Reinhard W. Wolf



    Film-Links: Kommunale Kinos